Es gibt die Möglichkeit, Hunde zu Diabetikerwarnhunden auszubilden, die in der Lage sind, bei Menschen mit Diabetes Über- bzw. Unterzuckerungen zu erschnüffeln.
Sie dürfen ihren Besitzer, wenn sie die Prüfung bestanden haben, überall hin begleiten (zum Beispiel ins Flugzeug oder in die Schule). Diabetikerwarnhunde eignen sich besonders für alleinstehende Menschen, Kinder und als Unterstützung für die Eltern. Die Auswahl und Ausbildung der Hunde beginnt schon im Welpenalter und dauert im Durchschnitt ein Jahr. In Deutschland gibt es einige Hundezentren, die diese Ausbildung durchführen.
Im Hundezentrum im Mainz Kinzig Kreis werden diese kleinen Schutzengel in Familien vermittelt. Dort bildet Lisa Giesel, die jahrelange Erfahrung mit Hunden hat, Welpen zu erfahrenen Assistenzhunden aus. Sie hat schon an die 80 Hunde ausgebildet und das bis jetzt mit großem Erfolg.
Sehr gut geeignet für diese Aufgabe sind Australian Sheperds und von deren Miniversion hat am 2. Oktober 2013 ein Wurf das Licht der Welt erblickt, von dem alle Welpen einmal verantwortungsvolle Helfer werden sollen. Mit sechzehn Tagen öffneten die kleinen Hunde dann ihre Augen und fingen an, die Welt zu erkunden und alles auf den Kopf zu stellen. Die drei Rüden (Conner, Corey und Carino) und die kleine Hündin (Cleo) sahen dann mit fünf Wochen zum ersten Mal ihre neuen Familien, was für alle, Hund und Mensch, ein ganz besonderer Moment war.
Die Zeit verging wie im Flug und plötzlich waren die Racker 10 Wochen alt und konnten für die Bonding-Phase (5 Wochen in denen sie sich an ihre neue Familie gewöhnen sollen) abgeholt werden. Als die Autos dann vorgefahren und die Transportboxen gesichert waren, konnten die Welpen abgeholt werden. Für sie war das ein ganz schöner Schock und sie haben sich lautstark beschwert. Cleo kam nach Düsseldorf und erkundete, dort angekommen, erst einmal Haus und Garten.
Die erste Nacht im neuen Zuhause verlief überraschend gut: Die „Maus“ hat nicht gejammert. Die darauffolgenden Tage waren voller spannender Entdeckungen und Abenteuern, wie zum Beispiel Entdeckungstouren im Park, neue Hundebekanntschaften und Tierarztbesuche. Cleo wurde immer mutiger und freute sich, obwohl sie anfangs noch sehr schüchtern war, schon bald sehr über andere Hunde, da man sich mit denen so toll im Dreck kugeln kann (was mit den Besitzern eher weniger Spaß macht). So wie sich Cleo bis jetzt verhält, ist es noch schwer, sich vorzustellen, dass sie irgendwann einmal eine Hilfe sein soll. Doch in zwei Wochen, am 18. Januar 2014, beginnt für sie und ihre Brüder der Ernst des Lebens, ab dann wird sie in einer Patenfamilie ihre Ausbildung zum Diabetikerwarnhund starten, bis sie dann in einem Jahr ihre Bestimmung erfüllt und ein Schutzengel auf vier Pfoten ist.
Lily Hinkers, 8b, Erzb. St. Ursula-Gymnasium, Düsseldorf