„Die bis jetzt fahrbaren Skate-Anlagen in Düsseldorf sind leider sehr klein“, sagt der 13-jährige Skater Jakob G. Der neue Skate-Park in der Ullenberger Straße in Bilk ist erst seit knapp drei Wochen offen, so richtig zufrieden scheint jedoch keiner. „Was hier gebaut wurde, ist nur eine Andeutung der Möglichkeiten, die es für Skater gibt“, sagt Stefan A. „Die 1.500 Quadratmeter Rollfläche sind einfach viel zu wenig, um den Ansprüchen der Fahrer gerecht zu werden.“
Laut der WZ-Newsline gibt es geschätzt 1500 bis 1800 Skater in Düsseldorf und Umgebung. Die meisten von ihnen sind fortgeschrittene Fahrer, für die der neue Park laut Stefan A. „eher auf Spielplatzniveau“ steht.“ „Auf der kleinen Fläche haben wir das Beste herausgeholt, aber eine Lösung ist das nicht“, sagt der 34-Jährige, der seit 20 Jahren Skateboard fährt.
Der seit 2006 geplante Skatepark an der Heidelberger Straße in Eller soll weitaus größere Möglichkeiten bieten. Mit 5.000 Quadratmetern könnte ein Vorzeigeobjekt für Skate-Anlagen entstehen. „In Deutschland wäre ein Park wie der von uns mitgeplante einzigartig“, sagt Stefan A. Die größten Anlagen stehen in München und Flensburg, und selbst die würden wir in den Schatten stellen“, sagt Tobias K., der schon seit 16 Jahren skatet. Ein Niveau wie in den Top-Parks in Luxemburg oder Schweden sei möglich. Der Skatepark würde unter anderem durch eine Dirt-Strecke, bis zu fünf Meter hohe Rampen und Straßenelemente internationales Format und Wettkampftauglichkeit erlangen.
Doch laut der WZ-Newsline steht das Projekt auf der Kippe. Nachdem bereits ein Grundstück gefunden und Bebauungskonzepte von Jugendamt und künftigen Nutzern erstellt worden waren, kam vor drei Wochen das vorläufige Aus für die Anlage. Angesichts der Haushaltslage der Stadt soll die Finanzierung des mit mehr als einer Million Euro veranschlagten Projekts vorerst nicht möglich sein. Trotzdem preschte Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) in der vergangenenen Woche vor und kündigte im Jugendrat die Realisierung des Parks bis 2014 an.
Saki Vassiliadis und Jakob, 8b, Leibniz-Gymnasium, Düsseldorf