Seit 1992 ist der Freundeskreis Flattermann im Viersener Straßenkarneval zu finden. Die bis ins kleinste Detail ausgefeilten Wagen bekommen jedes Jahr aufs Neue die Auszeichnung für den schönsten Wagen im Viersener Tulpensonntagszug verliehen.
Doch die Vorbereitungen bringen auch viel Arbeit und Engagement mit sich. Denn während sich die meisten Zuschauer am Wegesrand nur die Frage des Kostüms stellen müssen, werden schon weit vor Weihnachten im Freundeskreis die Fragen des Themas und daraus resultierend auch Aussehen von Wagen und Kostümen behandelt. Wenn das Thema gefunden und der Entwurf skizziert ist, beginnt die Hauptarbeit. Die Freunde treffen sich regelmäßig zu Wagenbau und zur Kostümschneiderei. Jeder kann sich mit seinen Fähigkeiten einbringen und auch die kleinsten, oft nur wenige Jahre alten Mitstreiter, nehmen stolz die Pinsel in die Hand. So entstehen nach und nach Wagen und Kostüme für die vier Umzüge im Rintgen – dem Zuhause des Freundeskreises-, hier allerdings wegen der Enge der Straßen noch ohne Wagen (Tulpensonntag, 11:11 Uhr), in Viersen (Tulpensonntag, 14.11 Uhr), Süchteln (10:11 Uhr) und Dülken (14:11 Uhr).
Wenn dann am Nelkensamstag die letzte Schraube festgedreht und der letzte Pinselstrich getrocknet ist, treffen sich die Flattermänner zur Wagenparty. Die Kinder probieren die ersten Lutscher, der Wagen wird begutachtet und zusammen wird sich bei passender Musik auf die bevorstehenden Tage eingestimmt. Spätestens jetzt stellt sich das freudige Kribbeln ein, das echte Karnevalisten immer verspüren, „wenn et Trömmelsche jeht“!
Pia Tweer, 8a, Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium, Viersen