Er feierte dieses Jahr sein zehnjähriges Jubliläum. Hierbei konnten einige Mädchen sich einen Einblick in naturwissenschaftliche und technische Berufe verschaffen, während ein paar Jungs sich die ein oder anderen „medizinischen und sozialpädagogischem“ Berufe anschauen konnten.
Dieser Tag ist ein so genannter „Zukunftstag“ für Jugendliche, was so viel bedeutet wie ein Tag der Veranschaulichung oder der Wegweisung für den meist nach der Schulzeit eintreffenden beruflichen Werdegang. Er soll Jugendliche ab dem fünften bis zum zehnten Schuljahr davon überzeugen, nicht immer die typisch weiblichen, beziehungsweise männlichen Berufe ausüben zu müssen, was meiner Meinung nach sehr praktisch ist, denn nicht jeder Junge ist handwerklich begabt, genauso wie nicht alle Mädchen einen für sie typischen Beruf (zum Beispiel Erzieherin) erlernen wollen. Aus diesem Grund erhält man an diesem Tag die Chance, mal in geschlechtsunspezifische Berufe einzutauchen.
Der Jahrgang 8 der Städtischen Realschule Hückeswagen nahm erneut an diesem, aus Schülersicht, Kleinevent teil und besuchte das Berufskolleg „Bergisch Land“ in Wermelskirchen. Dort konnten die Klassen verschiedene Workshops durchführen, welche aus meiner Sicht sehr amüsant und abwechslungsreich waren. Mädchen bogen Metall, schraubten Computerrechner auseinander, stellten Vasen aus Lehm und Schlüsselanhänger aus Metall her und sahen sich Luftdruckpumpen an. Außerdem präsentierten einige Schüler des Berufskollegs eine Tafelputzmaschine und weitere selbst erbaute Roboter. Zum Schluss erklärten sie ebenfalls, wie diese hochmodernen „Geräte“ programmiert werden.
Die Jungs hingegen wickelten Babys, buken Waffeln, stellten Armbänder her und bastelten Verpackungen.
Darius E., Schüler der Klasse 8c, berichtete: „Ich fand es sehr interessant, mal etwas anderes auszuprobieren und hatte sehr viel Spaß dabei.“ „Das Rumschrauben am Rechner fand ich echt cool! Endlich mal nicht der ganze öde Frauenkram“, so Tabea G., ebenfalls Schülerin aus der 8c der Städtischen Realschule.
Eine Statistik besagt, dass durch den Girls- and Boysday sich immer mehr Mädchen für „Jungenberufe“ und immer mehr Jungs für „Mädchenberufe“ entscheiden, da sie vorher nicht bekannte Stärken oder Hobbys entdecken können und diese nun im beruflichen Werdegang einsetzen wollen.
Ich empfehle allen Jungs und Mädchen, egal welchen Alters, mindestens einmal am Girls- and Boysday teilzunehmen. Wer weiß, vielleicht findest auch du ein neues Hobby und somit einen neuen Beruf, welcher dich interessiert.
Kristina Herwig, Hückeswagen, Städt. Realschule Hückeswagen