Unglaublich, die Benzinpreise sind in den letzten Jahren utopisch gestiegen! Da kam es gerade recht, dass eine Tankstelle in Lippstadt Benzin aufgrund eines Programmfehlers für 16,2 Cent anstelle von 162,9 Cent pro Liter verkaufte. Bei den hohen Spritpreisen könnte man meinen, dass die Betreiber sich eine goldene Nase daran verdienen, aber Pustekuchen, an einem verkauften Liter Benzin verdienen sie gerade mal maximal zwei Cent. Der Rest fließt in die Taschen der Mineralölkonzerne und in Form von Steuern in die des Staates. Der Staat behauptet, er benötige die Steuereinnahmen unter anderem für den Straßenbau, aber in manchen Schlaglöchern auf unseren Straßen könnte man glatt einen Kleinwagen versenken.
Der Programmfehler trifft in diesem Fall den Falschen. Der Tankstellenbetreiber kann schließlich nichts für die hohen Steuern des Staates und hat an diesem Tag einen Verlust in Höhe von 5000 Euro gemacht. Ob es für einen Autofahrer moralisch zu verantworten ist, einen offensichtlich falschen Preis in Anspruch zu nehmen, bleibt jedem selbst überlassen. Den Staat und die Mineralölkonzerne, die man eigentlich damit strafen wollte, trifft es kaum, viel mehr aber den Tankstellenbetreiber.
Steffen Grimske, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar