Am 21. Dezember geht die Welt unter, das besagt der uralte Majakalender. Doch niemand weiß so recht, was es damit auf sich hat. Alles wahr oder nur eine große Lüge?
Der Majakalender beschreibt das jetzige Zeitalter (11. August 3114 v. Chr. bis 21. Dezember 2012). Laut diesem Kalender bedeutet der 21. Dezember 2012 das Ende der menschlichen Zivilisation. Eine Inschrift der Maja besagt an diesem Tag das Herabsteigen des Gottes Bolon Yokte (der Gott der Totenwelt). Die Inschrift stammt aus Tortuguero, einem Ort der Maja-Zeit.
Zur gleichen Zeit wird es zu einem wissenschaftlich bewiesenen Fakt kommen: Die Sonne, die Erde und viele weitere Planeten des Sonnensystems werden in Konjunktion zum Äquator der Milchstraße stehen. Da die Sonne sich zu der Zeit, wenn sie die Milchstraße berührt, in der sogenannten schwarzen Spalte befinden wird, wird die Milchstraße die Erde an allen Punkten berühren. Dies ereignet sich nur äußerst selten, etwa alle 26 000 Jahre. Das Ereignis soll astrologische Auswirkungen auf das Leben auf der Erde haben. Die Maja schienen darüber bereits damals Bescheid gewusst zu haben und deuteten dies als den Übergang in ein neues Weltzeitalter. Angeblich bedeute es den Anfang eines neuen Zyklus. Wissenschaftler können es sich nicht erklären, wie die Maja schon damals so genaue Berechnungen ausführen konnten.
Anfang Mai 2012 wurde ein bislang unbekannter Majakalender gefunden. Er soll noch etwa 7000 weitere Jahre die Zukunft vorhersagen. Es kann bedeuten, dass wegen neuen Erkenntnissen der Maja ein neuer Kalender erstellt worden ist oder dass unsere Welt nach dem 21. Dezember 2012 noch lange in einer anderen Form weiter existieren wird.
Der deutsche Wissenschaftler Sven Gronemeyer ist jedoch überzeugt davon, dass die Welt nicht untergehen wird. Die Zeichen auf der Steintafel in Tortuguero würden nur Auskunft darüber geben, dass es einen Übergang in eine neue Ära geben werde, nicht aber einen Weltuntergang.
Die Länder reagierten völlig unterschiedlich auf den angeblich nahenden Weltuntergang: In den USA war die Panik bereits so groß, dass die NASA sich einschaltete. Sie wollte mit Youtube-Videos für Beruhigung der Bevölkerung sorgen: Der Majakalender ende, so wie jeder normale Küchenkalender am 31. Dezember aufhöre. In China waren alle Kerzen und Streichhölzer ausverkauft, nachdem das Gerücht die Runde gemacht hatte, dass nach dem 21. Dezember drei Tage lang Dunkelheit herrschen werde.
In Ghana soll ein Bergdorf in der Nähe der Stadt Bolgatanga der einzige Ort sein, der vom Weltuntergang verschont bleiben wird. Das zumindest behauptet ein findiger Prophet.
In Frankreich gilt der Berg Pic de Bugarach als eine Start- und Landebahn für Außerirdische und ist nun ein Zufluchtsort. Alle in der Nähe gelegenen Unterkünfte sind bereits ausgebucht. 150 Polizisten werden im Einsatz sein.
Die Majas selbst bereiten schon lange alles für das wichtige Datum vor. Schließlich wird ein neuer Kalender beginnen…
Lena Hess, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium