Sie werden immer beliebter und gefährlicher – Suchtgefahr von Sandboxspielen

Wer träumt nicht davon, sich die Erde so zu gestalten, wie man sie gerne hätte? Das ist virtuell möglich, und zwar in den Sandboxspielen. In diesen Spielen hat man unendliche Möglichkeiten. Man baut sich ein Haus, man baut sich ein ganzes Imperium, man kann sich aber auch mit Monstern eine spannende Schlacht liefern. Man kann tun und lassen, was man will. Die Grenze der Sandboxspielen ist alleinig die eigene Vorstellungskraft.

Doch diese Spiele haben eine hohe Suchtgefahr, denn die Hauptursache für Videospielsucht ist das Verlangen danach, etwas Eigenes zu erschaffen, dass man sich die Welt so gestalten kann, wie sie einem gefällt. Hat das Spielerlebnis Sie einmal gepackt, kommen Sie nicht mehr so schnell davon los. Die vielen Möglichkeiten sind daran schuld, denn

es gibt in diesen Spielen immer etwas zu tun. Wer nicht aufpasst, kommt so gut wie überhaupt nicht vom PC weg.

Noch ein Grund, warum man noch länger vor dem Computer sitzt, ist, dass einem nichts geschenkt wird. Alles muss man sich verdienen. Will man ein Haus bauen, muss man erst Bäume fällen, um an Holz zu gelangen.

Bei bestimmten Spielen muss man aber nicht alleine in die große Welt eintreten. Man kann auch mit Freunden spielen, was den Suchtfaktor wahrscheinlich ein bisschen verstärkt.

Denn warum alleine Höhlen erforschen, wenn man das auch mit einem Freund oder sogar mehreren Freunden machen kann?

Es gibt auch öffentliche Spielsitzungen, bei denen man komplett fremde Leute antrifft, die der Reiz der Sandboxspiele bereits gepackt hat. So kann man neue Leute kennenlernen, was den Suchtfaktor auch erhöht. Denn noch ein Hauptgrund der Videospielsucht ist, dass man neue Verbindungen mit anderen Leuten knüpft.

Oft ist die Grafik der Sandboxspiele minderwertig und teilweise nur zweidimensional. Doch das macht diese Spiele aus. Meist besteht die ganze virtuelle Welt nur aus Blöcken und noch mehr Blöcken. Wenn man diese Grafik mit anderen Spielen, die dieses Jahr erschienen sind, vergleicht, mag das enttäuschend sein.

Doch Sie sollten Sandboxspiele nicht mit anderen Spielen vergleichen. Man sollte diese Spiele mit Vorsicht genießen und immer ein Auge auf die Uhr haben, sonst wacht man plötzlich mit dem Kopf auf der Tastatur auf und es ist 05:00 Uhr morgens. Es macht auf jeden Fall Spaß sich eine eigene Welt zu gestalten, das kann man nicht abstreiten, doch man sollte es damit nicht übertreiben.

Alexander Kaiser, Düsseldorf, Marie-Curie-Gymnasium