Filmkritik – Auf der Suche nach der großen Liebe

Wenn Miley Cyrus und Demi Moore gemeinsam in einem Film mitspielen, erweckt das hohe Erwartungen. Die aus „Hannah Montana“ bekannte Schauspielerin stellt zusammen mit der Darstellerin aus „Drei Engel für Charlie“ das heutige Jugend- und Familienleben dar, das manchmal gar nicht so einfach ist. Der Film „LOL“, der Ende Mai in die Kinos kam, erweckt besonders das Interesse von weiblichen Jugendlichen, die sich gut in das Leben von Lola (Miley Cyrus) hineinversetzen können.

Der Film spielt in Chicago und handelt von Lola, die sich in ihren besten Freund Kyle (Douglas Booth) verliebt und große Auseinandersetzungen mit ihrer Mutter Anne (Demi Moore) durchleben muss. Dabei gerät sie in Konflikt mit ihrem treulosen Ex-Freund Chad (George Finn) und ihrer Erzfeindin Ashley (Ashley Greene). Zu allem Überfluss verliebt sich Lolas Mutter Anne wieder in Lolas Vater, wodurch sie sich ziemlich hintergangen fühlt.

Die Handlung wirkt realistisch und spiegelt die heutige Generation der Jugend gut wider, da die Ansichten der Jugendlichen heute die gleichen sind wie in dem Film, denn schließlich denken diese auch nur noch an die große Liebe. Außerdem wird Einblick in ganz familiäre Situationen gegeben, wo sich jeder irgendwie wieder erkennt. Jedoch werden einige Szenen übertrieben dargestellt und passen nicht in die realistische Darstellung des Filmes, wie zum Beispiel, als sich Lolas beste Freundin Emily (Ashley Hinshaw) an ihren Geographielehrer heranmacht und übertrieben sexuelle Andeutungen macht, wodurch die Altersbegrenzung von 12 Jahren verständlich ist.

Besonders auffällig ist, dass die Regisseurin Lisa Azuelos sehr viel Wert darauf gelegt hat, dass sich die heutige Jugend und möglicherweise auch die Erwachsenen an ihr eigenes Leben erinnert fühlen, wie zum Beispiel die Streitereien zwischen Lola und Anne, die durch ein friedliches Gespräch jedoch immer wieder geklärt werden, wie wir es selbst im Alltag kennen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass der 98 Minuten andauernde Film sehr unterhaltsam und auch realistisch aufgebaut ist, dennoch verliert er durch die übertriebenen Szenen ein wenig an Glaubwürdigkeit, was jedoch nichts daran ändert, dass „LOL“ ein anschauenswerter Mix aus Liebe und Familienstreit in der heutigen Zeit ist.

Anna Schluter und Jennifer Blench, Leverkusen, Marienschule