Nach dem Bestseller „Still Missing – Kein Entkommen“ hat Chevy Stevens einen neuen Thriller herausgebracht. „Never Knowing – Endlose Angst“ ist der viel versprechende neue Roman. Das mit „Unbedingt lesen!“ ausgezeichnete Buch verspricht viel, da es ähnlich wie sein Vorgänger aufgebaut ist.
Direkt beim ersten Blick sieht man die Ähnlichkeiten, beispielsweise das Cover. Doch die Geschichte ist eine völlig andere. Die Möbelrestauratorin Sara Gallagher sucht schon seit Jahren nach ihren leiblichen Eltern. Sie ist adoptiert und hat ständig Streit mit ihrem Adoptivvater. Als Sara dann beschließt ihre leiblichen Eltern zu suchen, geht der Alptraum los.
Chevy Stevens beschreibt die Angst der Hauptperson genial. Mit treffenden Beschreibungen macht sie die Zeilen wie lebendig. Der Leser spürt förmlich die Angst von Sara, wenn sie erneut von ihrem leiblichen Vater, dem berühmten „Campsite-Killer“, kontaktiert wird. Aber leider ist der Leser zwar dauerhaft gefesselt, aber Chevy Stevens bringt nur wenige absolute Höhepunkte ein. Beispielsweise wenn Sara Geschenke von ihrem leiblichen Vater bekommt, ist der Leser zwar kurzzeitig gebannt, aber die Wirkung lässt relativ rasch wieder nach. Kurz vor dem Ende kommt aber dann das Entscheidende. Genau wie in „Still Missing“ beginnt eine gehetzte Jagd und das Opfer wehrt sich: Die Hauptperson bringt ihren Peiniger um.
Die ganze Geschichte wird von der Hauptperson während zahlreicher Therapiestunden erzählt, so wirkt die Geschichte realistischer. Insgesamt ist „Never Knowing – Endlose Angst“ ein durchaus ansprechendes, spannendes Buch, aber falls man den Vorgänger „Still Missing“ gelesen hat, sollte man nicht zu große Erwartungen haben.
Stefanie Peters, Mänchengladbach, Geschw.-Scholl-Realschule