Braungebrannt, bunt gekleidet und immer einen Currywurst-Geruch in der Nase. Ein Traum vieler Fußball-Fans: Groundhopping.
Das Groundhopper-Dasein besteht darin, Fußballspiele fast überall auf der Welt zu besuchen, Fotos von den Spielen zu machen, Eintrittskarten zu sammeln, Reiseberichte zu schreiben und natürlich jede Menge Spaß zu haben.
Jeder Groundhopper hat einmal in seinem Heimatverein klein angefangen. Bei Marvin G. und Heinrich S. war dies Werder Bremen. Nach und nach begannen beide, auch andere Fußballspiele in der Region zu besuchen und entwickelten daraus eine Leidenschaft: „Wir fingen auch an, unsere Urlaube für unsere Leidenschaft zu opfern, in verschiedene Länder zu fahren und dort viele andere Vereine und ihre Stadien zu besichtigen, z.B. in England, Holland, Spanien und der Tschechischen Republik.“
Der Reisebericht, den viele Groundhopper nach einem Stadionbesuch schreiben, wird häufig im Internet hochgeladen und veröffentlicht. Sie sammeln viele Erfahrung bei ihren Besuchen. Im Mittelpunkt stehen jedoch immer die Leidenschaft am Fußball, am Reisen und der Austausch mit Gleichgesinnten.
Leider kostet diese Leidenschaft viel Geld – das ist es den Groundhoppern jedoch wert. Bietet sich doch so die Möglichkeit, auch einen Blick auf andere Fankulturen zu werfen. Nicht selten ergeben sich auch Freundschaften zwischen den Groundhoppern. Dieses Gemeinschaftsgefühl verbindet die Groundhopper über Ländergrenzen und Kontinente und macht einen Teil der Faszination aus: Hundertprozent Abwechslung und Leidenschaft – und das an fast jedem Wochenende.
Moritz Krämer, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium