Journalisten durften erstmals sieben Monate nach dem schweren Erdbeben und dem anschließenden Tsunami das zerstörte Atomkraftwerk besichtigen.
Das Kraftwerk liegt nur zehn Meter über dem Meeresspiegel und war damit ein leichtes Opfer des Tsunami. Die Journalisten durften sich nicht länger als 30 Minuten in diesem Bereich aufhalten, da die Radioaktivität dort weit über dem Normalwert liegt. Zur weiteren Sicherheit mussten sie Schutzkleidung tragen und wurden nach der Besichtigung auf erhöhte Radioaktivität untersucht.
Es bot sich ihnen ein schreckliches Bild der Verwüstung. Die Fassaden von den Atomreaktoren sind zum Teil zerstört. Autos von Mitarbeitern sind auf dem gesamten Gelände verstreut. Riesige Wasserpfützen sind zum Teil noch auf dem Gelände zu sehen.
Auch sieben Monate nach dem Unglück qualmt es noch immer aus dem Reaktor, was aber nach Angaben des Betreibers nicht mehr gefährlich ist. Es werde noch mindestens 30 Jahre dauern, bis die Schäden des Unglücks beseitigt seien. Nach Angaben der japanischen Regierung und der AKW-Betreiberfirma Tepco ist die Gefahr des Austritts radioaktiver Strahlung inzwischen weit weniger groß als in den ersten Tagen der Katastrophe. In der unmittelbaren Umgebung der Reaktoren wurde eine Strahlenbelastung von 300 Mikrosievert pro Stunde gemessen. Millisievert ist die Einheit, womit man die Strahlenbelastung misst. Der Richtwert der japanischen Regierung zur Evakuierung eines bewohnten Gebietes liegt bei 20 Millisievert (20.000 Mikrosievert) pro Jahr.
Angelina Schneegass, Rheinberg, Realschule Rheinberg