Für die einen ist Facebook ein Fluch und für die anderen ein Segen. Seit der Party, zu der via Facebook 1500 Menschen unbeabsichtigt geladen wurden, ist das Thema Facebook besonders bei Erwachsenen umstritten. Können Fremde Einblick in die persönlichen Angaben meines Kinder nehmen und stehen demnächst hunderte von Menschen auch vor meiner Tür, fragen sich viele Eltern.
Die meisten Erwachsenen finden, dass Facebook besonders nach diesem Vorfall nicht so gut ist und wollen ihre Kinder davor schützen. Dennoch agieren Jugendliche gerne in diesem sozialen Netzwerk, um mal die Familie sozusagen “links“ liegen zu lassen und ungestört mit Freunden zu chatten, Spiele zu spielen, Kontakte zu pflegen und sich über Freizeitaktivitäten auszutauschen.
Es ist aber eigentlich auch kein Fehler von Facebook, dass die 16-jährige Tessa ihrer Sicherheitseinstellungen nicht richtig gesetzt hat, sondern ihr eigenes Versäumnis. Aber diese Einstellungen sind schwer zu finden. Die, die sich Facebook alleine eingerichtet haben, wissen meist nicht, dass es sie gibt, geschweige denn, wo man sie einstellen kann. Jugendliche, die befragt wurden, haben Facebook laut eigenen Angaben schon mehrere Jahre, aber haben ihre Sicherheitseinstellungen erst vor ein paar Wochen eingestellt. Hier müsste von Facebook die Bedienung und Erklärung einfacher gemacht werden.
Für alle, die es aber noch nicht wissen: Schaut einfach unter Konto nach, da könnt ihr eure Privatsphäre-Einstellungen so ändern, dass nur Freunde eure Angaben einsehen können. Denkt auch daran, nicht jeden als Freund anzunehmen, den man nicht kennt, da man nicht weiß, wer sich hinter den verschiedensten Nicknames verbirgt. Dann ist Facebook sicher und macht Spaß und es kommt zu keinen unliebsamen Überraschungen wie bei Tessa.
Johanna Landmesser, Neuss, Janusz-Korczak-Gesamtschule