Es ist bekannt, dass es Ende des Jahres 2007 in unserer Gesellschaft circa 6.920.200 behinderte Menschen in Deutschland gab, wie durch das statistische Bundesamt veröffentlicht wurde. Die Tendenzen jedoch sind steigend.
Für diese Menschen gibt es viele Hilfseinrichtungen, wie zum Beispiel Werkstätten für behinderte Menschen. Eine dieser Werkstätten ist die WFB-Hemmerden, die mehrere Betriebsstätten, wie Hemmerden 1 und 2, Grevenbroich-Ost und Deelen in Rommerskirchen führt. Insgesamt arbeiten in diesen circa 660 Behinderte, davon sind 80 Prozent geistig behinderte Menschen, elf Prozent psychisch behinderte Menschen sowie vier Prozent körperbehinderte Menschen und fünf Prozent Menschen mit anderen Handicaps.
Dort werden diese Menschen beim Einstieg bzw. Wiedereinstieg in das Arbeitsleben sowie bei der Integration in das soziale Umfeld unterstützt, denn der Mensch steht, wie es auch im Leitsatz der WFB heißt, im Mittelpunkt dieses Betriebes und nicht etwa der kommerzielle Absatz. Jedoch mischt die Werkstatt mit ihren vielfältigen Dienstleistungen ebenso wie normale Betriebe im Gewerbe mit. Auch dort müssen Liefertermine und Stückzahlen eingehalten werden, deswegen werden die Menschen dort, falls es die Situation erfordert, zum Beispiel in der Schreinerei auch von Halbautomaten unterstützt. Jeder von ihnen, der in der Werkstatt arbeitet, erhielt zuvor circa zwei Jahre lang eine Ausbildung im Berufsbildungsbereich, in welcher gelernt wird, wie mit Werkzeugen umzugehen ist und in welcher Grundkenntnisse und Arbeitsabläufe vermittelt werden.
Neben der Schreinerei werden an den Betriebsstätten auch noch eine Heißmangel, eine Buchbinderei und eine Druckerei, sowie Garten-/Landschaftspflege, Manuelle Verpackung, Metallbearbeitung, Montage und elektronische Arbeiten mit Hilfe der gehandicapten Menschen betrieben. Der Geschäftsführer sagte über diese Menschen, dass sie trotz ihrer Behinderungen sehr zuverlässig und lernbereit seien.
Auch werden neben den Arbeitsplätzen andere Angebote für die Behinderten geboten, wie zum Beispiel sportliche Aktivitäten wie Schwimmen, Badminton, Fußball, Tanzen, Tischtennis und Rollstuhlsport. Sie haben auch die Möglichkeit zu Töpfern oder musikalische Angebote und noch vieles mehr wahrzunehmen.
Als therapeutische Maßnahmen gelten zum Beispiel Krankengymnastik und Logopädie.
Durch diese Angebote und das Konzept der WFB-Hemmerden, alle in der Werkstatt Beschäftigten bestmöglich zufrieden zu stellen, kann ein interessantes und erfüllendes Arbeitsverhältnis entstehen, folgerte der Geschäftsführer der WFB.
Sarah Kelm, Grevenbroich, Pascal-Gymnasium