Eine Newcomer Band aus Düsseldorf – The Bare Essentials

Fünf Jahre ist es her, dass Dirk Mainz seine bis dahin verfassten Songs in eine Band einbringen wollte. Die Texte waren unterschiedlich, jedoch alle ehrlich und gerade im Kern.

So entstand der Bandname; aus dem im englischen feststehenden Begriff bare essential. Gemeint ist das Reine und Wahre der Texte und der Musik.

Trotzdem lässt sich die Stilrichtung nicht festlegen. Gespielt wird eine Mischung aus Blues, der schon im Vordergrund steht; jedoch finden sich auch Mexican Mariachis, Roots Rock und Country im Programm wieder. Man spürt die Anlehnung an Favoriten wie Willy DeVille und Calexico.

So ist es nicht weiter verwunderlich, dass diese herausragende Band mittlerweile weit über die Grenzen von Düsseldorf hinaus bekannt ist und auch ein viel beachtetes Konzert beim diesjährigen Jazz Festival der Zitadelle in Jülich ablieferte. Wer diese Band einmal gehört hat, folgt ihr überall hin. Das liegt nicht nur an der Musik an sich, sondern auch am Rest der Band.

Versammelt sind hier die Größen der Musik aus Düsseldorf.

Peter Kallen, Sänger in nicht nur einer Band, jagt seine Stimmbänder regelmäßig dermaßen über ein Reibeisen, dass man geneigt ist, ihm mit Salbei weiter zu helfen.

Doc Scholz, auch im echten Leben ein Doc, schiebt mit gekonnter Ruhe seine Besen über die

Schlagzeugfelle, ist aber auch für jedes kraftvolle Solo zu haben.

Ergänzt wird die Formation durch Olaf Buttler am Bass. Er schlägt die Saiten in einem atemberaubenden Tempo an, um unvermittelt wieder in die Bluesvorgaben des Gitarristen einzuschwenken. Zu Recht einer der beliebtesten Gitarristen in Düsseldorf.

Da alle Musiker auch in anderen Bands tätig sind, werden die Proben vor den Konzerten zu wahren Herausforderungen. Hier zeigt sich die Professionalität, mit der die Band agiert und nebenbei noch an der ersten eigenen CD feilt. Denn geprobt werden muss zum Teil vormittags; auch ein Musikerleben kann zuweilen hart sein.

Das Publikum bemerkt davon nichts. Es durfte sich unlängst im angesagten Café A Gogo auf ein wunderschönes Konzert freuen und wurde, wie immer, nicht enttäuscht. Die Songs waren abwechslungsreich und die versprochenen murder ballads gingen tief unter die Haut.

Florian Drack, Düsseldorf, Luisengymnasium