Es soll demnächst eine neue U-Bahnlinie quer durch die Düsseldorfer Innenstadt führen. Einer der vielen Arbeitsschächte für Sicherheitsmaßnahmen, mit einer Tiefe von 15 Metern, befindet sich auf dem Schadow-Platz.
Die Bau-Gesellschaft Bilfiger-Berger plante eine zusätzliche Stabilisierung der Häuser auf dem Schadow-Platz durch strahlenförmige Bohrungen, in welche danach Beton gepresst wird. Bei diesem Vorgang drückte jedoch das Grundwasser nach oben, deshalb mussten Taucher eine Bodenplatte installieren. Das überschüssige Wasser wurde anschließend abgesaugt. Falls es dennoch zum Absacken der Häuser kommt, wird die Baufirma durch Sensoren in den Kellern der betroffenen Häuser darüber informiert.
Die U-Bahnlinie von Anfang Wehrhahn bis Bilk wird durch einen Tunnel fahren, welcher durch große Bohrungen entsteht. Die Stadt möchte mit dem Ausbau des U-Bahnnetzes bewirken, dass der rege Verkehr in der Innenstadt gedämmt wird. „Die ständig herumfahrenden und hupenden Autos stören gewaltig“, so ein Besucher. Für viele scheint der U-Bahnbau die Lösung zu sein.
Doch für manch anderen ist es ein Problem. Viele Inhaber der Geschäfte in der Nähe der Baustelle beklagen einen erheblichen Umsatzrückgang. „Die Kunden bleiben aus, weil sie es hier zu schmutzig und zu laut finden!“, erklärt der Mieter eines Ladenlokals.
Die Fertigstellung der Baustelle auf dem Schadow-Platz wird wahrscheinlich nächstes Jahr erfolgen, doch die grundsätzliche Eröffnung der Wehrhahnlinie wird bis 2014 andauern.
Da Mitte November der Düsseldorfer Weihnachtsmarkt eröffnet hat, musste die Baustelle vorübergehend geschlossen werden. Dazu wurden große Betonplatten auf das Loch gelegt. Die Wiedereröffnung des Arbeitsschachtes wird voraussichtlich Anfang des nächsten Jahres erfolgen.
Hanna Vonwirth, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium