Zwei Leichlinger Grundschulen im Vergleich – Welche Schule gefällt Euch besser?

Alle reden von G8. Aber bevor man sich über G8 den Kopf zerbricht, sollte man sich doch erst mal um eine angemessene Grundschule für das Kind kümmern.

So kommen seit Jahren Kinder mit Konzentrationsschwächen oder Lernschwierigkeiten auf die Bennerter Grundschule. Die Leichlinger Dorfschule mit rund 150 Schülern in 6 Klassen zeichnet sich durch den jahrgangsübergreifenden Unterricht aus. Doch wirkt sich das von den Eltern so angepriesene Konzept auch wirklich positiv auf die betroffenen Schüler aus?

Hannah (9) geht gerne in die dritte Klasse der

Katholischen Grundschule Kirchstraße (KGS). Die gängige

Unterrichtsmethode sei der Frontalunterricht. Gruppenarbeit, beschreibt Hannah,

sei selten. Schlechte Schüler würden mit Förderunterricht unterstützt.

Der 8-jährige Elias beschreibt seinen Schulalltag in Bennert so: „Morgens vor der Schule kann man noch freie Arbeit machen. Jede Woche müssen die Schüler je eine GWS (Grundwortschatz)-, Rechtschreib- und Mathekartei erledigen.“ Neben den Wochenaufgaben gebe es auch den Tagesplan und den Hausaufgabenplan, die das Lernpensum angeben. „Unser Klassenlehrer geht oft mit einem Schuljahr in die Arbeitsecke, um ihnen spezielle Dinge beizubringen. Weil wir in gemischten Tischgruppen sitzen, können die Großen den Kleineren auch mal helfen, wenn sie etwas nicht verstehen. Bessere Schüler dürfen sogar die Aufgaben von den

höheren Klassen bearbeiten. So passt sich das Tempo an jeden Schüler genau an. Nicht so gute Kinder machen einfachere Aufgaben und gehen regelmäßig zum

Förderunterricht.“

Monatliche Projekte wie das „Grüne Klassenzimmer“ würden den Unterricht ansprechend gestalten und die Kreativität der Kinder fördern. Im Unterricht sowie auf dem Pausenhof herrsche zwischen den Schülern ein gutes Miteinander. Trotzdem wünscht sich der Zweitklässler einen größeren Schulhof mit mehr Spielgeräten, z. B. Klettergeräten. Am Schönsten an der Schule findet Elias, „dass jeder jeden kennt und alle Kinder offen zueinander sind“.

Niklas (8) wechselte vor zwei Monaten von der KGS Kirchstraße zu Bennert, da er auf der Kirchstraße zu wenig gefördert worden sei. Nun könne er sich im

Unterricht besser konzentrieren, da alles seinen festen Platz im Klassenraum habe. So sei er jetzt auch schon fest in der Klassengemeinschaft integriert.

Trotzdem musste sich Niklas erst an das neue Konzept gewöhnen. Neben seinen neu gewonnenen Freunden aus allen Jahrgangsstufen erleichtere ihm das Lernen

auch das angenehme Unterrichtsklima. Erfreut über die Vielzahl an AGs, Aktivitäten und Ausflügen, fühlte sich Niklas an der GGS Bennert sofort gut aufgehoben. Insgesamt wirke die Schule deutlich besser auf ihn als die Kirchstraße.

Für Kinder, die Schwierigkeiten mit dem Stoff haben, sind klassenübergreifende Grundschulen zu empfehlen, da sich der Stoff dem Lerntempo des Kindes anpasst

und der Schüler im Mittelpunkt steht.

Johanna Rejek, Leverkusen, Marienschule