Tag für Tag steigt das WM-Fieber. Alle hoffen, dass es wieder so ein toller WM-Sommer wie vor vier Jahren wird. Auch wenn die WM in diesem Jahr nicht in Deutschland, sondern im weit entfernten Südafrika stattfindet.
In den Geschäften gibt es schon reichlich Fanzubehör, von Fahnen bis Trikots, so dass alle Wünsche der Fans erfüllt werden. Ein besonderer Verkaufsschlager wird dieses Jahr die Vuvuzela, eine afrikanische Trompete, die in keinem Stadion fehlen darf.
Am 13. Juni um 20.30 Uhr, wenn die deutsche Nationalmannschaft ihr erstes Spiel in Durban gegen Australien austrägt, werden die Fahnen gehisst und die Straßen sind menschenleer. Da es keine Zeitverschiebung gibt, finden die meisten Spiele am späten Nachmittag oder abends statt. Wie bereits 2006 gibt es neben Public Viewing auch sicherlich wieder viele Gruppen, etwa Nachbarschaften und Fußballvereine, die sich gemeinsam die Spiele anschauen.
Dabei wird ein leckeres Bier gezapft und deftig gegrillt. Auch die Spiele der anderen Mannschaften finden bei vielen Fußballfans großes Interesse. Die Eröffnungsfeier am 11. Juni mit dem Spiel Südafrika gegen Mexiko ist ein besonderes Highlight. Da nicht alle Spiele am Wochenende stattfinden, gibt es auch Fans, die sich ihren Urlaub so eingeteilt haben, dass sie alle Spiele sehen können. Trotzdem werden sich viele deutsche Fans gegen eine Reise nach Südafrika entscheiden, da die Kosten für den Flug und die Tickets extrem hoch sind und die Kriminalitätsrate beängstigend ist.
Die Deutsche Mannschaft kann aber trotzdem auf große Unterstützung hoffen, da das Nationalgefühl bei solchen Sportereignissen genauso sehr groß ist. Es reisen 32 Mannschaften nach Südafrika, bei denen vor allen Dingen Deutschland, Spanien und Brasilien als Favoriten eingeschätzt werden. Wie bei jeder WM oder EM gibt es auch immer wieder Außenseiter, die große Erfolge feiern, wie Griechenland bei der EM 2004 mit dem deutschem Trainer Otto Rehagel. Solche Mannschaften werden schnell zu Publikumslieblingen und leisten besonders viel. Manche Mannschaften, wie England, können mit dem großen Druck nicht umgehen und versagen deshalb regelmäßig im Elfmeterschießen.
Da sich die deutsche Nationalmannschaft in der WM-Historie immer wieder als so genannte Turniermannschaft bewiesen hat, können wir auch dieses Jahr auf eine spannende und erfolgreiche Weltmeisterschaft hoffen.
Annika Vingerhoet, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium