Am 22. April öffneten sich landesweit wieder alle Tore der Betriebe, um den Mädchen der Jahrgangsstufen 8 bis 10 einen Einblick in ihren Betriebsalltag zu gewähren. Jedes Jahr findet dieses Projekt unter der Leitung von der bundesweiten Koordinationsstelle Girls‘ day – Mädchenzukunftstag und dem Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. statt. Es soll den Mädchen helfen, ihren Blickwinkel auf die Berufswahl bezogen zu erweitern und sich zu trauen, auch mädchenuntypische Berufe für sich in Betracht zu ziehen.
Alle Teilnehmerinnen hatten sich selbst einen Betrieb ausgesucht und absolvierten am Donnerstag einen Tag ähnlich dem eines Praktikums. In Wesel erklärten sich Unternehmen wie BYK- Chemie, Tekath und Architekturbüros bereit, die Schülerinnen an ihrer Arbeit teilnehmen zu lassen.
Dabei soll bei den Mädchen das Interesse an jungentypischen Jobs geweckt werden. Gefördert wird das Ganze vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie aus Mitteln der Europäischen Sozialfonds.
Beim Girls‘ day werden die Schüler für einen Tag von der Schule freigestellt, denn das Projekt wird auch von den Lehrern sehr geschätzt. Seit kurzem gibt es diese Aktion auch für Jungen. Sie folgt dem gleichen Prinzip und wird „Neue Wege für Jungs“ genannt.
Der Girls‘ day verbuchte schon im vergangenen Jahr einen hohen Zuwachs, und auch im Jahr 2010 interessierten sich viele Mädchen für ihr späteres Berufsleben.
Fiona Schürmann und Anika Bosse, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium