Tierschutz – Pferdemarkt in Holland

Jeden dritten Dienstag im Oktober findet in Zuidlaren, ein Ortsteil in den Niederlanden, ein Pferdemarkt statt. Rund 1500 Pferde in den verschiedensten Rassen und Größen kann man dort käuflich erwerben. Doch für Pferdefreunde ist dieser Markt ein Grauen, denn die Pferde werden von manchen Pferdekäufern mit Spazierstöcken geschlagen, um die Reaktion, die Masse und die Ängstlichkeit des Pferdes zu überprüfen.

Wenn all diese Zwecke erfüllt sind, wird mit dem Verkäufer über den Preis verhandelt. Auf diesem Markt findet man alle Arten von Käufern. Käufer, die mit den Händlern noch bis zum letzten Cent verhandeln, wenn es um mehrere Pferde geht, aber auch die Privatpersonen, die nur ein Pferd kaufen und mit jedem Preis einverstanden sind. Natürlich werden die Pferde für diesen besonderen Anlass herausgeputzt und sogar in manchen Fällen auch geschoren, woran die Pferde im Herbst richtig erkranken können.

„Diesen Pferdemarkt sollte jeder einmal besuchen, denn diese Schar an Pferden ist echt unglaublich. Kopf an Kopf und Hintern an Hintern stehen diese 1500 Pferde auf einem Platz so groß wir ein Fußballstadion. Außerdem sollte man eine Person mitnehmen, die die niederländische Sprache beherrscht, da man dort sonst übers Ohr gehauen wird“, berichtet Ute B., denn diese hatte aus Spaß einmal auf niederländisch gefragt, wie teuer dieses Pony sei und der Händler antwortete 150 Euro. Als dann ihre Tochter auf Deutsch fragte kostete es 200 Euro.

Wer allerdings ein Pferd oder Pony kaufen möchte, muss schon früh, also um vier Uhr morgens da sein, da sonst die besten Pferde schon verkauft sind. Anschließend gibt es dort noch einen großen Markt mit verschiedensten Waren und sogar eine Kirmes.

„Trotz all dieser kalten, nassen und nicht ganz artgerechten Umstände sollte jeder Pferdefreund einmal dort hingehen, denn dieser Pferdemarkt zeigt, wie unterschiedlich und verschieden die Pferde sind und auch behandelt werden müssen“, so Andrea K., die dort ein Pony gekauft und wieder aufgepeppelt hat.

Tanja Berning, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium