Jetzt im Frühling, wenn es wärmer wird und die Frösche und Kröten aus der Winterstarre erwachen, werden sie beim Überqueren von Straßen oft überfahren.
Denn häufig kreuzen Straßen ihren Weg vom Winterquartier zum Laichgewässer. In Hamminkeln ist das die stark befahrene Bundesstraße 473 zwischen Brüner Straße und Blumenkamper Straße. So werden beispielsweise von 200 Kaulquappen im Durchschnitt nur fünf zu alten Kröten.
Um gegen das Massensterben der Amphibien vorzugehen, werden unter anderem sogenannte Amphibientunnel installiert. Das sind Röhren, die beim Straßenbau unter der Straße verlegt werden, sodass Kleintiere problemlos auf die andere Straßenseite gelangen.
Eine andere Möglichkeit, Amphibien zu schützen, sind die 50cm hohen „Krötenzäune“, die die Mitglieder des Naturschutzbundes (NABU) ehrenamtlich an Straßen aufbauen. Bundesweit werden jährlich 2000 bis 3000 Schutzzäune installiert. Die größte Arbeit ist jedoch die Wartung der Zäune, denn die in den Boden eingelassenen Fangeimer müssen mindestens einmal am Tag auf der gegenüberliegenden Straßenseite geleert werden.
Eine ebenfalls effektive Schutzmöglichkeit ist die nächtliche Straßensperrung in der Hochsaison der Wanderung. Dies ist aber natürlich nur an wenig befahrenen Straßen möglich.
Mehr über den Schutz von Amphibien können Sie unter www.amphibienschutz.de lesen.
Alexandra Becker, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium