Vor mehreren Jahren kamen Studenten aus aller Welt nach Deutschland, um hier zu studieren und ein neues Leben anzufangen, so auch die Chinesen.
Viele von ihnen kamen hierher und lernten eifrig mit der Hoffnung, bald ein besseres Leben führen zu können.
Nur wenige Jahre später entstand die nächste Generation. Viele von den Kindern wurden in Deutschland geboren, wo sie mit der deutschen Kultur und der deutschen Sprache aufwuchsen, ein großes Problem für die Eltern. Denn immer mehr Kinder verloren das Sprachgefühl für die chinesische Sprache.
Nach langen Überlegungen entschieden sich die Eltern schließlich, eine chinesische Schule zu gründen, wo die Kinder zusammen chinesisch lernen sollten.
Und so kam es 2001 dazu, dass in Krefeld eine chinesische Schule gegründet wurde. Anfangs bestand sie aus 12 Schülern. Doch im Laufe der Jahre kamen immer mehr interessierte Eltern und Schüler dazu.
Jetzt, 2010, gibt es bereits 6 Klassen und über 70 Schüler. Jede Klasse hat eine eigene Klassenlehrerin, die jeden Samstag die Kinder von 10 Uhr bis 13 Uhr unterrichtet. Anders als auf einer normalen Schule werden hier die Klassen nicht nach Alter, sondern nach Leistung aufgeteilt. So sind zum Beispiel in der 1. Klasse (die höchste Klasse) Kinder zwischen 12 und 17 Jahren.
Die Schule befindet sich in Krefeld in einem Gymnasium, wo die Schule jeweils für drei Stunden einige Räume mietet.
Um die Gemeinschaft der Schule zu stärken, veranstaltet sie regelmäßig Feste, wie zum Beispiel das Chinesische Frühlingsfest. Dort werden auch von den Schülern verschiedene Vorführungen vorgetragen.
Bei diesem Fest bekommen auch die Kinder ihre Zeugnisse. Die Schüler werden in den verschiedenen Tests schriftlich, aber auch mündlich getestet, denn die chinesische Aussprache ist sehr wichtig – ebenso wie zu wissen, wie die einzelnen Schriftzeichen geschrieben werden.
Da der Unterricht ein so großer Erfolg ist, überlegten sich die Leiter, vielleicht eine deutsche Klasse zu gründen. Doch leider haben sie keinen geeigneten Lehrer gefunden und hatten auch keine Erfahrung mit so einer Art von Unterricht.
Jenny Jiang, Duisburg, Albert-Einstein-Gymnasium