Folgendes Interview haben mir die Projekte: „Schüler lesen Zeitung“ und „Bayer 04 macht Schule“ ermöglicht. Ich habe mich mit dem Nationalspieler Patrick Helmes getroffen und ihm ein paar interessante Fragen gestellt.
Haben Sie sich von dem Kreuzbandriss des letzten Jahres restlos erholen können?
Ja, ich denke die REHA war gut, war recht lang und von daher – es war natürlich schon eine schlimme Verletzung, aber jetzt bin ich wieder fit und das ist das A und O.
Woher nehmen Sie die Kraft, sich nach so einer Verletzung zu motivieren?
Das ist natürlich eine persönliche Sache von einem selbst und ich habe mit so Sachen kein Problem – es war natürlich eine schwere Verletzung, aber wenn Du im Kopf recht klar bist, dann kommst du damit gut klar und kannst es schneller verarbeiten. Das habe ich auch getan und von daher war die Verletzung für mich kein Problem.
Sehen Sie sich im Stande, auch wieder von Anfang an zu spielen?
Ja, jetzt in den kommenden Wochen nach einer langen Verletzung brauchst du eine gewisse Zeit, um wieder topfit zu werden. Ich denke, dass ich in wenigen Wochen wieder zu 100 Prozent fit bin.
Trotz der langen Verletzungspause machen Sie sich noch Hoffnung für die WM?
Ja natürlich, es ist immer so ein Traum. Grade Nationalspieler zu sein ist natürlich toll und mit das beste Ziel, was du erreichen kannst – aber es ist jetzt nicht primär ein Ziel für mich, dabei zu sein. Ich denke, für mich ist es wichtig, fit zu sein und das zu 100 Prozent und dann wird sich der Rest von selbst ergeben.
Kommen wir zum Titelrennen – fühlt sich die Rolle des Gejagten oder des Jägers besser an?
Ja, das ist relativ Wurst und wir gucken eh von Spiel zu Spiel. Wir haben jetzt gegen Nürnberg und danach die folgenden Spiele ein recht schweres Programm. Ich denke in den nächsten 4 Wochen wird man sehen, wo der Weg von Bayer hingehen wird.
Vor Ihrer Zeit in Leverkusen haben sie in Köln gespielt – können Sie sich vorstellen, auch in der Zukunft wieder für den FC zu spielen?
Ja, es ist natürlich ein großer Verein, ich hab in meiner Jugend dort mal gespielt und ich hab immer gesagt „Sag niemals nie“ und von daher wird das vielleicht irgendwann mal ein Thema sein. Aber jetzt bin ich Bayer und dann wird man mal in naher Zukunft schauen, was los ist.
Haben Sie ein sportliches Vorbild und sehen Sie sich selbst als Vorbild für andere jungen Sportler?
Ich hatte selber nie ein Vorbild, mein Vorbild war letztendlich mein Vater, weil er selber Bundesligaspieler war und weil er in meinem jungen Alter immer wieder gestichelt hat, wollte ich immer besser werden als er. Heutzutage ist man nun mal ein Vorbild für Jugendliche und das ist aber kein Problem.
Was sind Ihre sportlichen Ziele, die Sie erreichen wollen?
Ja, natürlich nationale Titel gewinnen, das ist klar – DFB-Pokal, Meisterschaft und dann klar Nationalmannschaft, womit man natürlich auch möglichst viel erreichen möchte.
Paolo Puma, Langenfeld, Bet.-V.-Armin-Gesamtschule