Serie – Lehrerinnen mit Wurzeln, Teil 1

Wenn sie heute ihren Unterricht führt, erinnert sich Frau Beck noch oft an ihre „schöne alte Schulzeit“ in Kamerun. Von dort aus ging sie „vor vielen Jahren“ zum Studium nach Aachen. Nach einem naturwissenschaftlichen Abitur und einem Examen als Bauingenieurin fiel ihr die Lehrerausbildung mit den Fächern Mathematik und Physik leicht.

Bevor sie nach Deutschland kam, hatte sie sich schon über das für sie neue Land informiert. Die „fortschrittliche Technik in Deutschland“ wollte sie kennen lernen. Durch die Empfehlung eines Onkels kam sie nach Nordrhein-Westfalen. Sie wurde nicht enttäuscht – auch, wenn sie hier nicht von Vorurteilen über ihr Heimatland verschont blieb: „Ich habe sogar einmal gehört, es gäbe keine Schulen in Kamerun. Das ist natürlich nicht wahr!“ sagt Frau Beck mit einem netten Schmunzeln.

Als Lehrerin kam sie vor sechs Monaten an der Wilhelmine-Fliedner-Realschule und übernahm eine eigene Klasse, mit der sie „sehr zufrieden ist“. „Frau Beck ist okay“, sagt auch ihre Schülerin Celine Behle (11 Jahre). „Man kann mit ihr gut lachen. Der Unterricht ist niemals langweilig, da wir auch manchmal Witze machen.“

Frau Beck mag die Wilhelmine-Fliedner-Realschule sehr. Sie findet die Schüler „sehr nett“, und auch mit ihren Kollegen versteht sie sich gut. Denn der Kontakt zu anderen Menschen ist der jungen Lehrerin wichtig. „Ich bin sehr offen und liebe die Unterschiedlichkeit der Menschen“, sagt sie. Kennen gelernt hat sie dies vor allem während ihrer Studienzeit. Das friedliche Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen ist für sie wichtig: „Daraus lernt man viel!“

Rebecca Kremer, Sowi -Kurs 8 Wa, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule