Jeder kennt sie und hat sie schon einmal gesehen – die Schuluniformen. Aber wird es sie jetzt auch bald bei uns an den Schulen geben?
Viele Schüler werden gemobbt, weil sie keine Markenkleidung tragen. Wäre eine Schuluniform ein wirksames Mittel dagegen? Wenn alle dasselbe tragen, kann sich niemand über die Kleidung eines anderen lustig machen. Zwar gefallen Schuluniformen manchen Jugendlichen nicht, aber es gibt diese zwischenzeitlich auch in modischer Ausführung. Außerdem steigert die gleiche Kleidung den Zusammenhalt.
Andererseits führen Schuluniformen zu Kosten für die Eltern, da sie zusätzlich zur Alltagskleidung gekauft werden müssen. Viele Jugendliche finden zudem, dass Kleidung ihre Privatsache ist und nicht von der Schule bestimmt werden sollte.
Da es teilweise unterschiedliche Uniformen für Jungen und Mädchen gibt, werden die Geschlechterrollen gefördert. Die äußere Abgrenzung führt zu Konkurrenz (beispielsweise Gymnasium gegen Hauptschule) und Konflikten zwischen den verschiedenen Schulen und Schultypen (etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln).
Schuluniformen wären zwar theoretisch ein Mittel gegen Mobbing, aber wenn man nicht mehr wegen der Kleidung gehänselt wird, dann wegen des nicht so teuren bzw. nicht vorhandenen Handys, der Frisur, des Schmucks oder der Herkunft. Dies alles vorzugeben oder zu kontrollieren ist jedoch nicht möglich.
Laura Necker, Leverkusen, Marienschule