Filmkritik: „Year One – Aller Anfang ist schwer“ – Das alte Testament mal anders, aber langweilig

Zur Veröffentlichung der DVD „Year One – Aller Anfang ist schwer“ möchte ich einen kleinen Vorgeschmack für den technisch sehr gelungenen Film geben, der aber auch Schwächen hat.

An den Schauspielkünsten der Darsteller ist wenig auszusetzen.

Jack Black, der in dem Film Zed den Urzeitmenschen spielt, kann mit den lustigen und wirklich passenden Grimassen für den ein oder anderen Lacher sorgen. Es bleibt allerdings die Frage, warum nur 60.000 Leute in Deutschland den Film im Kino sahen. Die Antwort kennt man nach dem Film. Denn man wartet 95 Minuten lang vergeblich auf den Höhepunkt des Films. Daran ändert auch das alternative Ende, welches bei der DVD als Bonus hinzugefügt wurde, nichts.

In der Geschichte geht es um zwei Dorftrottel, die ihrem Stamm nutzlos zur Last fallen. Nachdem Zed den Apfel vom Baum der Erkenntnis vernaschte und versehentlich ein Haus in Brand setzte, ist das Maß voll. Er wird aus dem Stamm verbannt. Gemeinsam mit seinem Freund Oh (Michael Cera) begibt er sich auf eine Reise, die ihn durch das alte Testament führt. Nachdem die beiden Urzeitmenschen vielen charakteristisch dargestellten Bibelgestalten begegnen, erreichen die beiden Gomorrha, wo Zed seine liebe Maya vermutet, welche nach dem Feuer von Sklaventreibern entführt wurde.

Die handvoll witziger Darstellungen stehen einer Menge fader Gags und einer leicht durchschaubaren Geschichte entgegen. Auch die technisch schönen Animationen und die gute Bildqualität der Bluray-DVD können den Film nicht retten. Der Kassenstürmer „Avatar“ wäre auch kein Erfolg, wenn die Geschichte nur Langeweile versprüht hätte.

Ich kann nur von dem Film abraten, er zerstört jegliche Freude bei einem DVD-Abend.

Horst Konopke, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule