Von Charlotte Simpson, Klasse 9, International School of Düsseldorf, Düsseldorf
Heidi Klum macht es vor: Dieses Jahr werden nicht nur junge Mädchen mit klassischem Model-Look in der 16. Staffel von GNTM akzeptiert, sondern auch Männer und ältere Leute – Personen, die also nicht dem typischen Bild entsprechen. Doch was verstehen wir eigentlich unter einer klassischen Schönheit? Das stereotypische Model ist jung, groß, schlank, weiblich und hellhäutig. Geht es nach Heidi Klum, sollen diese Merkmale bald der Vergangenheit angehören. Das neue Motto: Je einzigartiger und auffälliger das Aussehen, desto bessere Chancen bestehen, die Castingshow zu gewinnen. Dieses neue Konzept trägt den Namen Diversity und ist auf der ganzen Welt und ganz besonders im Model Business auf dem Vormarsch.
Diversity soll für mehr Akzeptanz und Vielfalt sorgen, damit jeder sich schön fühlen kann, denn im Endeffekt existiert jede Person nur einmal und ist einzigartig auf dieser Welt. Auf Social-Media-Plattformen wird Diversity zusammen mit Feminismus, LGBTQ und vielen anderen Begriffen verbreitet, um besonders jungen Leuten zu zeigen, was Schönheit wirklich bedeutet. Es gibt bereits viele Vorbilder,
die andere inspirieren möchten mehr aus sich herauszukommen. Ziel ist es, mehr Selbstbewusstsein und Selbstliebe zu entwickeln und sich weniger mit dem klassischen Model-Look zu vergleichen. Diese Botschaft würde einigen Social-Media-Kanälen auf jeden Fall nicht schaden.
Genau wie auch in Magazinen, wird in den Sozialen Medien nämlich häufig gephotoshopped. Dadurch hat sich ein Schönheitsideal in den Köpfen der Nutzer entwickelt, dass in der Realität gar nicht existieren kann. Besonders auf Instagram vergleichen sich viele trotzdem mit gephotoshopten Körpern– im schlimmsten Fall endet das mit physischen Krankheiten wie Anorexia.
Weitere Punkte, die die individuelle Schönheit unterstützen, sind Merkmale, die sich nicht nur auf das Äußerliche beziehen: dein Charakter, deine Persönlichkeit und deine inneren Werte. Auch besondere Talente und die eigene Art, sich auszudrücken, zählen mit dazu.
Hoffentlich lässt sich bald auch abseits von Heidi Klum und ihren “Mädels” die Mehrheit der Gesellschaft nicht mehr nur durch die Schönheitsindustrie, soziale Medien und die üblichen unrealistischen, diskriminierenden Ideale manipulieren. Zum Glück wird die positive Botschaft, dass jeder einzelne Mensch schön ist, immer lauter und sichtbarer!