Wer hat noch nicht davon gehört? Die Anzahl der Wolfsrudel in Deutschland nimmt jedes Jahr stetig zu. Die Verbreitung der Wölfe ist ein aktuelles und strittiges Thema und hat bestimmt jeden schon einmal beschäftigt.
Von Marleen Heinert und Filippa Dreier, Klasse 8a, Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf
Durch die Wiederansiedlung des Wolfes ist es in den letzten Monaten verstärkt zu Konflikten zwischen Wolf und Nutztieren sowie zwischen Wolf und Mensch gekommen. Seit Wiederansiedlung des Wolfes ist die Population der Wölfe stark angestiegen. Im Bundesgebiet wurden 2019 offiziell 105 Wolfsrudel, 63 Paare und 4 Einzelwölfe nachgewiesen.
Zudem wurde ein Jäger im Landkreis Lüneburg am Osterwochenende in der Nacht von Freitag auf Samstag von einem Wolf angegriffen und auch ein Bauer in Niedersachsen von einem Wolfsrudel eingekreist.
Auf der einen Seite wird die Wiederansiedlung der Wölfe befürwortet, da der Wolf eine Bereicherung für die Tierwelt in Deutschland sei. Außerdem hält man es für gerecht den Tieren ihre Heimat wieder zu geben, nachdem sie im 19. Jahrhundert ausgerottet wurden.
Auf der anderen Seite vertreten wir den Standpunkt, dass die Jagd auf Wölfe erlaubt sein soll, da der Wolf an der Spitze des Ökosystems steht und keine natürlichen Feinde hat, sodass er sich stark ausbreiten kann. Der Bestand muss reguliert werden. Andererseits ist es richtig, dass der Wolf die Gesundheitspolizei des Waldes ist. Seine Aufgabe ist es die schwächsten Tiere zu fangen. Damit leistet er in der freien Natur einen wertvollen Beitrag.
Jedoch ist zu bedenken, dass der Lebensraum in Deutschland sehr dicht besiedelt ist, sodass der Wolf sehr schnell lernt, dass Nutztiere sehr viel leichter zu reißen sind als Wildtiere.
“Der Wolf braucht große Gebiete, die er zur Erhaltung seiner Spezies benötigt. Diese Gebiete gibt es in Deutschland gar nicht mehr. Alleine in Nordrhein-Westfalen werden jeden Tag 10.000 qm landwirtschaftliche Fläche ersetzt durch Ausbau von Straßen und Industriegebieten. Die für den Wolf benötigten Gebiete werden somit einfach zu klein „, führt Friedrich Eickholt, Hegeringleiter Kreisjägerschaft, Soest im Interview aus. „Durch seine herkömmliche Bejagung mit Schusswaffen kann der Bestand des Wolfes nicht ausgerottet werden, sondern lediglich der Bestand reguliert werden.“
Der Wolf ist ein hochintelligentes und sehr gefährliches Raubtier. Er bereichert unsere Natur. Damit ein gutes Zusammenleben von Mensch, Nutztier und Wolf langfristig möglich wird, muss der Wolf bejagt werden.