Das seit 1967 bestehende Jugendsinfonieorchester (JSO) wird seit 1989 von Ernst von Marschall geleitet. Im JSO musizieren zwischen 60 und 90 junge Musiker im Alter zwischen 14 und 24 Jahren aus Düsseldorf und dem Umland. Darunter zahlreiche Preisträger und etliche Bundessieger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“.
Im vergangenen Jahr standen viele Konzerte und Reisen an. Im Frühjahr ging es nach Bordeaux, Frankreich, und im Herbst fand eine zweiwöchige Rundreise durch Israel, mit Konzerten mit israelischen und arabischen jungen Musikern zusammen, statt. Für die jungen Musiker war es ein besonderes Erlebnis, mit den ausländischen Jugendlichen Beethovens 5. Sinfonie einzustudieren und gemeinsam aufzuführen.
Für diese zahlreichen Aufführungen muss natürlich viel geprobt werden. Wöchentliche Proben werden ergänzt durch intensive Probenfreizeiten in Jugendherbergen im Umland von Düsseldorf. Mitglieder der Düsseldorfer Symphoniker betreuen intensiv die einzelnen Orchestergruppen. Auf diese Wiese erarbeitet sich das Orchester in der Regel zwei bis drei Sinfoniekonzertprogramme pro Saison.
Im Jahr 2010, dem Schumann-Jahr, plant der Dirigent zahlreiche Projekte: „Wir haben vor, das Robert Schumann Requiem für Mignon zu spielen. Dieses wollen wir in Salzburg und in der Tonhalle aufführen“, so Ernst von Marschall.
Ebenfalls wird 2010 das Johannes Brahms Requiem einstudiert. Im Herbst steht dann der Düsseldorfer Komponist Oskar Gottlieb Blarr im Vordergrund. Aufgrund der Israelreise im vergangenen Jahr ist seine 2. Symphonie „Jerusalem“ geplant. Zu dem Programm wird außerdem die 1. Symphonie von Brahms gespielt. Dieses Programm soll dann in Königsberg, Polen, und natürlich in der Tonhalle die Leute begeistern,
Für 2011 ist die nächste große Auslandreise nach Chiba, Düsseldorf´s Partnerstadt in Japan, angesetzt.
Wer nun Lust hat beim JSO mitzumachen, sollte folgende Kriterien beachten: Die jungen Musiker sollten Spaß an anspruchsvoller Orchesterarbeit auf höchstmöglichen Niveau haben und in der Lage sein, Stücke in mittlerem Schwierigkeitsgraden zu bewältigen.
Neue Mitglieder sind für fast alle Instrumentengruppen herzlich willkommen. „Besonders gesucht werden junge Musiker für Posaune, Violine, Kontrabass, Bratsche, Saxophon und Trompete. In Instrumentengruppen wie Cello, Fagott und Harfe sind wir jedoch so stark besetzt, dass augenblicklich niemand mehr aufgenommen werden kann und mit längeren Wartezeiten zu rechnen ist“, berichtet Ernst von Marschall.
Interessenten sind immer herzlich willkommen und können einfach zu einer Probe kommen.
Ein Besuch eines Konzertes lohnt sich und begeistert auch denjenigen, der bislang noch wenig Berührung mit der klassischen Musik hatte.
Mehr Informationen: www.jso-duesseldorf.de
Ann-Sophie Plaack, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium