Zwei Autorinnen haben sich mit einem Sozialarbeiter über Gewalt an Frauen unterhalten.
Von Amelie Dieterle und Lena Saveski, 8e, Pascal Gymnasium
Sexuelle Belästigung und Gewalt an Frauen ist ein großes Thema. Nicht nur auf den Straßen und Zuhause, sondern auch in Stadien und an anderen öffentlichen Orten gibt es Vorfälle. Von „Pograbschern“ bis Männern, die die eigene Frau schlagen, gibt es viele verschiedene Fälle, die laut Jugendleiter und Sozialarbeiter Rene Bamberg, sehr ernst zu nehmen sind. „Es gibt viele verschiedene Gründe, warum Leute dieses Thema nicht ernst nehmen.“
Was er damit genau meint, erklärt er an einem Beispiel, das er selbst erlebte. „Ich hatte selbst mit einem potenziellen Täter zu tun, der wegen einer Lüge angeklagt wurde. Am Ende gab es zwar einen Freispruch, jedoch verlor er seinen Job und musste umziehen.“ Wegen einem solchen Fall, in dem ein Mann zu Unrecht angeklagt wurde, kann man aber nicht keiner Frau mehr glauben.
Großen Gesprächsstoff bieten deswegen auch Hilfsorganisationen, wie zum Beispiel die „Nummer gegen Kummer“, „Wir brechen das Schweigen“ oder „Luisa ist hier“, die auch von Sozialarbeiter Rene Bamberg befürwortet werden. Er erzählte von einer Statistik: Frauen mit Gewalterfahrung müssen sich durchschnittlich fünf Personen anvertrauen, bis sie ernst genommen werden. Das bedeutet, dass es eigentlich noch viel mehr solcher Organisationen geben müsste.