Handy oder Konversation bei Tisch? So nehmen Jugendliche die Handynutzung ihrer Generation wahr.
Frida Stalter & Emilia Mehrer, 8e, Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf.
99 Prozent der Jugendlichen heute besitzen ein Handy, mit dem sie überall die Möglichkeit haben, online zu sein, was dazu führt, dass man kaum noch Menschen ohne Handy in der Hand sieht. Beispielsweise an der Bushaltestelle beobachten wir häufig, dass man sich kaum noch unterhält, sondern immer zum Handy greift und daddelt.
Früher haben sich Familien beim Essen in Ruhe unterhalten, doch heute finden kaum noch Tischgespräche statt. Wenn Gespräche zu Stande kommen, dann sind sie meistens kurz und jeder will schnell wieder zu seinem Medium zurück. Umfragen besagen, dass Jugendliche Angst haben, dass Handy wegzulegen, da sie denken, dass sie etwas Wichtiges verpassen könnten.
Das ist auch in unserem Alltag bemerkbar. Wir ertappen uns selber dabei, ständig die sozialen Netzwerke wie Instagram und WhatsApp abzurufen, obwohl wir keine Nachrichten erhalten haben. Es gibt Jugendliche, die nicht wissen, was sie mit ihrer freien Zeit anfangen sollen, weswegen sie immer wieder zum Handy greifen. Eine Vielzahl von ihnen vergisst dabei die Zeit, während sie beispielsweise Videos gucken. Wir selber kennen es: Man sagt sich noch ein Video! Doch dann schaut man sich noch eins und noch eins an und plötzlich sind Stunden vergangen, dabei hatte man sich doch vorgenommen, nur noch ein weiteres Video zu gucken.
Woran liegt das? Es liegt daran, dass die Verführung groß ist noch ein Video zu gucken und man immer den Hintergedanken im Kopf behält, dass jederzeit etwas Wichtiges passieren könnte, was man nicht verpassen „darf“. Wenn man fast nur noch auf das Handy guckt und man denkt, dass man nicht mehr ohne kann, dann wird das im Volksmund Handysucht genannt. Die Sucht ist allerdings nicht offiziell anerkannt, da es eine substanzlose Sucht ist und man nur nach einem Verhalten süchtig ist.
Selbst kleinere Kinder lernen schon früh auf beispielsweise Autofahrten jede freie Minute, in der sie nichts zu tun haben, zum Handy oder Tablet zu greifen. Gegen die stundenlange Handynutzung hat Apple eine neue Funktion entwickelt, die man mit dem neuesten Update erhält. Sie gibt Eltern oder einem selbst die Möglichkeit ein Limit einzustellen, wie lange man das Gerät benutzen darf , um sein Kind oder sich selbst vor einer Handysucht zu schützen, und um zu realisieren, wie viel Zeit man wirklich den Tag über am Handy verbracht hat. Nach der ausgewählten Stundenanzahl gehen alle Apps automatisch aus. Das hilft nicht nur aus Zeitvertreib ans Handy zu gehen.