Leider gibt es noch fast 50 Jahre nach der ersten Mondlandung Menschen, die diese in Frage stellen. Sie sind davon überzeugt, dass alles nur eine Hollywood-Produktion sei und die Amerikaner nie auf dem Mond waren. Ist an dieser Theorie etwas Wahres dran? Schließlich gibt es klare wissenschaftliche Beweise, die gegen diese Verschwörungstheorie sprechen.
Von Miyo-Maria Haug, Klasse 8b, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf
Ein Argument der Ignoranten ist, dass die Mondoberfläche auf den Bildern und Aufnahmen hell erleuchtet ist. Dies bewirken – laut ihrer Theorie – die Scheinwerfer eines Filmstudios. Dieses Argument ist nicht haltbar, denn die Mondoberfläche reflektiert das Sonnenlicht. Aus diesem Grund kann man den Mond in der Nacht „leuchten“ sehen.
Ein anderes Argument der Verschwörungstheoretiker ist, dass man auf den Fotos und Aufnahmen keine Sterne sieht. Dies ist wissenschaftlich gesehen genauso haltlos. Das menschliche Auge und die unfortschrittlichen Fotoapparate von damals können nicht bestimmen, welche Details sie fokussieren. Das bedeutet, dass die Apparate und die Augen der Astronauten sich auf die hell erleuchtete Mondoberfläche konzentriert haben.
Das kann man auch mit einem einfachen Versuch zeigen. Wenn man eine Kamera vor ein erleuchtetes Fenster stellt und ein Foto macht, wird man nicht viel erkennen können. Die Kamera wird das erleuchtete Fenster fokussieren. Man wird die davor stehenden Möbel oder Dinge nur sehen können, wenn man den Fokus ändert. Da dies damals noch nicht ging und beim Auge selbstverständlich auch nicht funktioniert, kann man auf den Bildern und Aufnahmen keine Sterne sehen.
Ein weiterer Grund die Mondlandung zu bezweifeln sei, dass die Schatten auf den Bildern nicht parallel verliefen. Dies ist kein überzeugendes Argument, da Schatten nur auf einer glatten Oberfläche parallel verlaufen. Jedoch sind auf dem Mond viele Krater, Felsen und Hügel. Dass Schatten selten parallel verlaufen, sieht man auch auf der Erde. Wenn zum Beispiel ein Schatten auf ein zerknittertes Blatt Papier fällt, verläuft er in alle Richtungen verstreut, obwohl er auf einem glatten Blatt gerade verläuft.
Das bekannteste Argument diese Verschwörungstehorie ist, dass die amerikanische Fahne auf allen Bildern und Aufnahmen weht. Sie weht, obwohl es auf dem Mond keine Luft und somit auch keinen Wind gibt. Dieses Argument lässt sich ebenfalls wissenschaftlich entkräften. Dadurch, dass es auf dem Mond keine Luft gibt, ist auch kein Luftwiderstand vorhanden. Da eine Fahne Luftwiderstand benötigt, um von alleine nicht mehr zu wehen, kann die Fahne auf dem Mond sehr lange wehen.
Man kann dies auch in der Schule oder Zuhause nachmachen. Man nimmt eine kleine Fahne und zählt zum Beispiel die Sekunden, wie lange sie schwingt. Das Gleiche macht man nochmal in einem luftleeren Gefäß. Man wird beobachten können, dass die Fahne in dem luftleeren Gefäß viel länger schwingt. Die Astronauten haben die Fahne angestoßen und hatten genug Zeit, um Fotos oder Aufnahmen zu machen.
Und so werden Verschwörungstheorien über unglaubliche Ereignisse wohl immer existieren. Mit undurchdachten aber einfachen Argumenten lassen sich viele Menschen manipulieren. Wenn Menschen doch nur nicht so leichtgläubig wären und mehr nachdenken würden, würden solche Verschwörungstheorien gar nicht erst entstehen.