Ein Selbstversuch: Zwei Schülerinnen zogen mit einem Rollstuhl durch Grefrath, um herauszufinden, ob jemand, der im Rollstuhl sitzt, überhaupt in Grefrath zurecht kommt.
Als erstes fuhren sie zu Lidl. Am Eingang sind Schiebetüren. Das war leicht, im Gegensatz zu Drehkreuzen, sie gehen zwar auf, aber nur, wenn man weiß, wie und mit Hilfe. Im Supermarkt waren die Gänge so breit, dass man gut mit einem Rollstuhl durch passte. Doch die oberen Regale waren unmöglich zu erreichen. Nachdem sie den Laden verlassen hatten, fuhren sie in die Innenstadt von Grefrath. Vor manchen Läden sind Treppen und deshalb unüberwindbar für einen Rollstuhlfahrer. Aber am Schlimmsten war es, dass die meisten Leute anstatt zu helfen einfach vorbeigingen und sie nur anstarrten.
Miriam Raeth, Kempen, Erich-Kästner-Realschule