Jugend – Charakter statt Marken

Wenn man heutzutage durch die Städte geht, stellt man fest, fast alle Jugendlichen laufen mit modischen Markenartikel oder Markenkleidung über die Straßen, sei es Puma, Ed Hardy, Bench oder ähnliches. Auch in den Schulen trägt jeder eines dieser begehrten Produkte. Nur, ist es so wichtig, Markenartikel zu besitzen?

Zu diesem Thema befragten wir die Schülerin Jennifer Rauh vom Gymnasium am Stadtpark einmal genauer und erfuhren, wie ihr Alltag in Sachen Marken aussieht.

Sie erklärte, dass sie selber gerne Markenkleidung trägt, aber sie versucht diese mit „markenlosen“ Kleidungsstücken zu kombinieren. „Ich finde es aber okay, wenn man keine Markensachen besitzt. Und wenn man welche hat, sollte man damit nicht angeben“, sagte Jennifer. Sie selber hat jedoch einige Markenartikel wie zum Beispiel von Converse, GGL (George Gina & Lucy) oder Tommy Hilfiger. Die Schuhe, Taschen und Anziehsachen dieser Marken kauft Jennifer sich aber nicht selber, sondern bekommt sie von ihren Eltern finanziert.

Doch braucht man wirklich Markensachen, um dazu zu gehören? Jennifer gab uns eine klare Antwort: „In meinem Freundeskreis ist das eigentlich kein Thema, es kommt ja auf den Charakter einer Person an, Marken sind uns nicht so wichtig. Jedoch haben die meisten Jugendlichen heutzutage irgendetwas von einer Marke, und wenn es nur Schuhe oder eine Jacke sind. Zudem sieht man den Unterschied zwischen Original und Fälschung meistens sowieso nicht, höchstens die Qualität des hochwertigeren Produkts ist besser.“

Außerdem wollten wir von Jennifer wissen, ob es denn Marken gibt, die sie nicht mag. Sie erzählte uns, dass Ed Hardy und Adidas nicht ihr Geschmack seien. Das eine sei zu bunt und das andere sei zu „prollig“ betonte sie. Doch letzten Endes gab sie preis: „Ich könnte mir auch ein Leben ohne Markensachen vorstellen, denn es gibt viele schöne Sachen, die nicht von einer Marke sind und mir gefallen. Ohne meine Eltern könnte ich mir diesen Luxus auch gar nicht leisten.“

Man kann also sagen, es geht nicht um die Hülle einer Person, sondern um das, was darin steckt.

Katharina Jansen, Krefeld, Gymnasium Am Stadtpark