Essen – Lust auf Edel-Schnecken

Biologische Grafschafter Weinbergschnecken heißt die Delikatesse, die Angelika (48) und Ralf Dickel (45) im Angebot haben. Ihre Schneckenzucht ist einzigartig.

Helix Pomatia heißt die Art, die die Eheleute Dickel züchten. Sie ist von allen essbaren Schnecken die edelste. Nur sie darf überhaupt „Weinbergschnecke“ genannt werden .

Die Tiere ernähren sich in großen Freilandbeeten von Grünfutter wie Mangold, Raps, Salat, Ackerbohnen und Rüben. Drei Jahre frisst sich eine Weinbergschnecke durch das Grünzeug bis sie „schlachtreif “ ist. Da sie vom Grün abgeplückt werden muss, spricht man auch von „ernten“.

Nach dem Ernten werden die Tiere zu besonderen Schneckenschlachtbetrieben nach Frankreich oder Polen transportiert. Dort werden sie mit 240 Grad heißem Wasserdampf in wenigen Sekunden abgetötet. Anschließend erfolgt der Rücktransport nach Moers, wo sie in einem von Frau Dickel eigens entwickelten Gemüsesud gargekocht werden. Danach werden die Schnecken schockgefrostet und bis zur Auslieferung an die Restaurants in einem Gefrierhaus gelagert.

Schneckenfleisch ist reines Muskelfleisch , und es ist nicht – wie viele glauben- glitschig oder ekelig . Der Geschmack wird eher als nussig beschrieben.

In vielen Restaurants am Niederrhein sind die Grafschafter Weinbergschnecken bereits ein fester Bestandteil der Speisekarte .

„Wer einmal die Grafschafter Weinbergschnecke probiert hat, wird keine andere mehr essen“, so die Aussage eines Sternekochs.

Sophia Schauten, Moers, Anne-Frank-Gesamtschule, Kopernikusstr.