Ein freier Tag. Da muss man einmal nicht arbeiten, da kommt trotzdem Ärger auf einen zu. Wenn man eine Reise mit der Bahn antritt, bemerkt man erst einmal beim Kauf des Tickets, dass die Bahn die Preise mal wieder um fünf Euro erhöht hat, genau wie letzte Woche.
Nachdem man widerwillig seinen Monatslohn für die Fahrkarte ausgegeben hat, setzt man sich auf eine Bank und wartet auf den Zug. Doch damit nicht genug. Nachdem die Stimmung durch einen Aufruf des Bahnhofssprechers, dass der Zug sich um 15 Minuten verspätet, sichtlich verbessert wurde, freut man sich darüber, dass man den Anschlusszug im nächsten Bahnhof verpassen wird. Nur, wenn endlich der Zug eingefahren ist, bemerkt man, dass er vollkommen überfüllt ist und man sich erstmal einen Platz erkämpfen muss.
Jetzt, da man endlich im sitzt, kann eigentlich nichts mehr passieren. Doch man darf sich keine Hoffnungen machen. Der Zug verliert plötzlich an Geschwindigkeit und man wird durch eine Stimme beruhigt, dass nur der Motor Probleme machen würde. Danach bemerkt man einen anrückenden Schaffner, dem man stolz seine teure Fahrkarte vorhält. Diese wird allerdings als ungültig abgestempelt, so dass man sein Portmonaie nochmals um 100 Euro erleichtern darf.
Bald wird es wohl günstiger sein, sich beim Schwarzfahren erwischen zu lassen, anstatt sich eine Karte zu kaufen. Letztendlich muss man den Zug dann auch verlassen. So stellt man sich doch seinen freien Tag. Man kann das gerne mal öfters machen!
Andreas Hellmann, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium