Im vergangen November berichtete die Rheinische Post auf der Titelseite unter der Überschrift „Schüler sollen Lehrer-Gehalt bestimmen“ über entsprechende Vorschläge von Bildungsforschern und Wirtschaftsfachleuten. Das Thema interessiert den RP-Schülerreporter Denis Küsters.
Es steht die Frage im Raum, ob dies wirklich Sinn machen würde, oder ob die Gefahr besteht, dass dann zwischen Lieblingslehrern und Pädagogen, die eher abgelehnt werden, unterschieden würde. Wahrscheinlich würden die meisten Schüler nur an ihre Lieblingslehrer denken, die manchmal nur darum beliebt sind, weil sie wenige Hausaufgaben stellen und die Lösungen der Klassenarbeiten vorgeben.
Vielleicht würden viele Lehrer auch nur noch ein Mindestgehalt bekommen und dann (noch) frustrierter ihren Unterricht durchziehen. All diese Fragen sind letztlich wichtig, wenn man diesen Strukturwechsel in der Lehrerbesoldung anstrebt.
Auch Schüler der Wilhelmine-Fliedner- Realschule in Hilden diskutierten darüber:
Der Schüler Tom Glawytta (13) glaubt nicht, dass sich diese Umstellung durchsetzen ließe, denn hier würde seiner Meinung nach nur nach Lieblingslehrern unterschieden und nicht nach fachlichen Leistungen.
Die Schülerin Hannah Miesen (13) ist ebenfalls der Ansicht, dass es keinen Sinn macht, die Schüler das Gehalt der Lehrer bestimmen zu lassen, denn die Leistung, also das, was die Kinder im Unterricht lernen, stünde im Hintergrund. Die Lehrerin Sandra Herrmann (33) wäre nur für diesen Strukturwechsel, wenn es gewisse Vorgaben gäbe: „Damit nicht nach dem Lehrercharakter unterschieden wird, sollte es nur eine Zulage geben, über die die Schüler entscheiden dürfen.“ Frau Herrmann weist darauf hin, dass die Lehrer in Tarifgruppen eingeteilt sind und es ein Besoldungsgesetz gibt, daher können die Schüler nicht das Gehalt mitbestimmen.
Denis Küsters, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule