Sendungen über Schuldenberater boomen in diversen Fernsehsendern. Häufig ist auch vom Handy als eine Ursache für den finanziellen Ruin junger Menschen die Rede. Die Schülerreporterin Anna-Lea Müller von der Wilhelmine-Fliedner-Realschule (WFS) Hilden hat unter anderem in einem Vodafone-Shop nachgefragt.
Viele Schüler und Schülerinnen der WFS haben eine so genannte Prepaidkarte oder einen besonderen Vertrag. Zwei von zehn Befragten haben einen Vertrag.
Cedric Milde (14): „Ich habe einen Vertrag, mit dem ich pro Monat entweder 100 Frei-SMS habe oder hundertmal frei telefonieren kann.“
Die meisten Jugendlichen, die eine Prepaidkarte haben, müssen diese wegen ihrer Eltern haben. Ina Horn (15): „Ich habe eine Prepaidkarte, weil meine Eltern Angst haben, dass dann, wenn ich ein Vetragshandy mal verliere, jemand so viel telefoniert, dass wir Schulden bekommen.“ Bei einer Prepaidkarte hingegen kann man nur so viel abtelefonieren, wie auf der Wertkarte ist. Wenn kein Guthaben mehr auf der Karte ist, kann man auch nicht mehr telefonieren oder eine SMS schreiben. Dann muss man erst wieder in einen Handyladen gehen, um ein neues Guthaben zu kaufen. Bei einem Vertragshandy kann man so viele SMS schreiben oder telefonieren, wie man will. Es gibt keine Begrenzung. Am Ende eines Monats gibt es dann eine Rechnung, bei der man das bezahlen muss, was man in einem Monat an Leistungen in Anspruch genommen hat. So kommen auch die meisten Leute an die Schulden.
Man kann sehr viel Geld für SMS, Klingeltöne und Spiele ausgeben. Aber man merkt es erst am Ende eines Monats, welchen Euro-Betrag man mit seinem Handy ausgegeben hat
Chris Conrad (24), festangestellter Mitarbeiter im Vodafone-Shop Haan, stellt fest: „Wenn man sich mit dem Handy verschuldet hat, wird die Nummer gesperrt. Man bekommt keinen neuen Vertrag, sondern nur noch eine Prepaidkarte und zwar so lange, bis das Problem geklärt ist.“ Auch der Handy-Profi von Vodafone rät den Eltern in der Regel zum Prepaid-Handy. Chris Conrad: „So kann es bei den Eltern nicht zu bösen Überraschungen kommen.“
Anna-Lea Müller, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule