2015 ist es wieder soweit. Dann werden bereits zum siebten Mal Klavierschüler der Kreismusikschule (Klasse Joseph und Gabriele Paczyna) zusammen mit einem polnischen Jugendsinfonieorchester auf der Bühne der Erkelenzer Stadthalle stehen.
Wie in den vergangenen Jahren fahren die Schüler vor dem Konzert in Erkelenz eine Woche nach Polen, um dort zwei Konzerte zu spielen. So unter anderem in der Philharmonie Breslau. Alle Jugendlichen wohnen während dieser Woche in Gastfamilien, und laut einer Teilnehmerin muss man noch nicht mal unbedingt die gleiche Sprache sprechen, um hier Freundschaften zu schließen. So erzählt Alexandra Kalisch, die bereits zum dritten Mal teilnimmt: „Ich denke, am meisten hat mich die Gemeinschaft beeindruckt, die dadurch entsteht. Auch wenn ich bei meinem ersten Konzert gut vier bis fünf Jahre jünger war als die meisten anderen, wurde daraus kein Unterschied gemacht.“
Neben der musikalischen Herausforderung – die Schüler bereiten sich zwei Jahre lang intensiv auf die Konzerte vor – steht auch das Kennenlernen von Land und Leuten im Vordergrund.
Die Jugendlichen bekommen einen Eindruck von polnischen Schulen. Diese sind durchaus anders als unsere Schulen, denn auf einem Musikgymnasium werden dort normale Fächer und Musikfächer zusammen unterrichtet. Anders als in Deutschland, wo das Erlernen eines Instruments nur ein Hobby ist, werden die Schüler in ihrem jeweiligen Instrument geprüft und haben am Ende ihrer Schulzeit neben dem Abitur einen zusätzlichen Abschluss in Orchestermusik.
Außerdem helfen die Auftritte auf einer so großen Bühne mit einem richtigen Orchester auch im Alltag. „Man lernt, mit seiner Nervosität umzugehen und ist dann auch nicht mehr so nervös vor Klausuren“, meint Alexandra Kalisch.
So freuen sich jetzt schon alle elf Teilnehmer auf die Reise nach Polen nächstes Jahr im September, denn, so erzählt Alexandra Kalisch zum Abschluss: „Wir sind alle verschieden, aber trotzdem verbindet uns alle dieses Konzert, wo wir zusammen Spaß haben. Es ist einfach eine tolle Gemeinschaft, wo jeder gleich ist.“
Anna Fuchs, 8a, Maximilian-Kolbe-Gymnasium Wegberg