„Der ärgert mich!“; „Wann kommt Mama?“ – dies hören die Erzieherinnen des St. Lambertus Kindergarten in Dremmen jeden Tag. Den Kindergarten besuchen dieses Jahr fast 85 Kinder. Ich war einen Tag ehrenamtlich im St. Lambertus Kindergarten tätig, um herauszufinden, wie der Tag einer Erzieherin aussieht.
Ich musste um 6.30 Uhr aufstehen, da ich um 7.30 Uhr im Kindergarten sein musste. Als ich dort ankam, waren meine Gefühle gemischt. Ich fragte mich, ob sie mich akzeptieren würden und hoffte, dass alles gut ging. Doch meine Sorgen waren umsonst. Ich wurde von den Erzieherinnen herzlich begrüßt und in eine Gruppe zugeteilt, wo ich den Tag verbringen sollte. Im meinen Fall wurde ich in die blaue Gruppe zugeteilt.
Nun sollte ich die Stühle auf den Tischen herunternehmen und die Tische für das Frühstück decken. Danach kamen die ersten Kinder. Sie begrüßten die Erzieherin und mich und fingen an zu spielen. Für mich war es am Anfang schwer, eine Beziehung zu den Kindern aufzubauen, da ich nicht wusste wie ich mit ihnen reden sollte. Doch später kamen auch die anderen Kinder und die Atmosphäre wurde viel entspannter. Die Kinder gewöhnten sich schnell an mich und fragten oft, ob ich mit ihnen spielen würde. Ich war sehr glücklich, dass sie so freundlich zu mir waren. Um kurz nach zehn Uhr waren alle Kinder da und ein Teil von ihnen musste zum Sprachtraining. In der Zeit hatten die Erzieherinnen eine Überraschung für alle Kinder. Sie wollten heute Plätzchen backen. Die Freude war groß und die Kinder wurden direkt für das Plätzchen backen eingeteilt.
Nachdem alle fertig waren, saßen wir in einem Sitzkreis und sangen weihnachtliche Lieder. Zudem wurde die erste Kerze am Adventskranz angezündet. Man sah das Strahlen in den Kinderaugen und wir erzählten uns gegenseitig etwas über Weihnachten. In diesem Moment erinnerte ich mich an früher zurück und dachte daran, wie toll ich es immer fand, mit allen Weihnachtslieder zu singen. Danach gingen wir bei herrlichem Wetter draußen spielen.
In der Zeit befragte ich Frau. Z über ihren Job und ihre Erfahrungen als Erzieherin. Sie berichtete mir über ihre 36-jährige Erfahrung, dass es für sie persönlich am Anstrengendsten wäre, jedem Kind gerecht zu werden, da jedes Kind anders wäre. Doch das Schönste an ihrem Job sei es, von den Kindern so viel Liebe und Dankbarkeit zurück zu bekommen und die Kinder wachsen zu sehen. Nun war ich fertig. Ich freute mich über das Ergebnis der Befragung und war froh, dass ich meine Aufgabe beendet hatte.
Nach einer halben Stunde gingen wir wieder herein, da es jetzt Mittagessen gab. Wir beteten und aßen zum Mittagessen: Kartoffelpüree mit Frikadellen. Den Rest des Tages verbrachten wir draußen. Es war ein wirklich schöner Tag mit den Kindern und den Erzieherinnen und ich würde es auf jeden Fall nochmal machen, da es eine wertvolle Erfahrung ist, mit kleineren Kindern umzugehen.
Ronja Claßen, Wassenberg, Betty-Reis-Gesamtschule