Jedes Jahr wird der Sieger des Wettbewerbs „Deutschland – Land der Ideen“ ausgezeichnet. In diesem Jahr wurde das so genannte Buddy-Projekt Sieger und im Bildungskongress vorgestellt. Zu dieser Ehrung luden die Förderer Vodafone als Sponsor, Politiker, Nachwuchspolitiker und die Presse ein, auch Schüler der Betty-Reis Gesamtschule als Nachwuchsreporter waren dabei.
Die „Buddys“ (Kumpel) stehen für eine andere Lernkultur, denn Schule ist nicht nur Wissenschaft. Die Präsidentin des Buddy e.V., Prof. Dr. Rita Süßmuth, erklärte, dass dieses Projekt durch Straßenkinder entstanden ist. Man erkannte, welches Potential in den vernachlässigten Kindern steckte. Diese wollte man individuell fördern. „Kinder sehen Dinge, die wir nicht mehr sehen“, so Süßmuth.
Am Anfang des Kongresses spielte das Grundschulorchester der GS Richardstraße Düsseldorf. Diese Grundschule arbeitet schon seit 2006 mit dem Buddyprojekt zusammen. Der Schul- und Sozialdezernent der Landeshauptstadt Düsseldorf, Burkhard Hintzsche, eröffnete mit einer Rede offiziell den Kongress. Er überreichte gemeinsam mit Stefan Märkl, dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung der Deutschen Bank Düsseldorf, die Urkunde und den Pokal an die Präsidentin des Vereins. Diese hielt eine ausführliche Rede über das Konzept „Schüler machen Schule“. „Das Förderkonzept umfasst das Miteinanderlernen, nicht nur der Kopf muss stark gemacht werden. Eine Lernkultur ohne Schulkultur funktioniert nicht“, so Süßmuth.
Dr. Mark Speich, der Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland, bedankte sich für den Preis. Vodafone unterstützt das Projekt nun schon seit zehn Jahren mit jährlich mehreren Millionen Euro.
Nach einer kleinen Pause wurden die „Nachwuchspolitiker“ vorgestellt. In einem Workshop am Vortag wurden Schülerwünsche „So könnte, müsste Schule sein“ erarbeitet, die nun vorgestellt wurden. Rita Süßmuth erkannte vieles als notwendig an, meinte aber, dass die Forderungen noch keine gute Schule ausmachten. Sie appellierte an die Schüler: „Was übernehmen denn die Schüler beim Mitgestalten des Schulelebens selbst?“ Prof. Dr. Peter Fauser, Universität Jena, erläuterte in seinem Vortrag den Zentralbegriff „Kompetenz“: „Verstehen lernt man nicht ohne verstanden zu werden.“
Anschließend stellten die Hauptschule Harsewinkel und ein Lehrer der Helene Lange Schule Wiesbaden ihr Konzept des Schulalltags dar. Zum Schluss durften die Schüler der Betty-Reis- Gesamtschule Teilnehmer während der Mittagspause auf dem „Markt der Möglichkeiten“ befragen.
Für die Schüler war es ein schöner und interessanter Tag im Reporterleben. Natürlich hatten wir bei der ganzen Arbeit auch einen guten Appetit und bedienten uns am tollen Imbiss, bevor wir die Heimfahrt antraten.
Bettina Haas, Yanik Peiffer, Markus Strazar, Wassenberg, Betty-Reis-Gesamtschule