Das Thema Umweltschutz ist im Moment sehr präsent. Die sogenannte Kippenpickaktion ist ein interessanter Ansatz und wurde schon in einigen Städten ausgeführt – unter anderem in Kempen.
Von Charlotte Scharfenberg und Catharina Hartwig, Klasse 7d, Liebfrauenschule Mülhausen
Damit die Aktion besser nachvollziehbar ist, sind hier ein paar besonders wichtige Fakten. Beispielsweise verschmutzt eine einzige Kippe 40 Liter unseres Grundwassers, außerdem ist der Filter der Zigarette so schwer abbaubar, dass es Jahre dauert, bis die Kippenreste komplett zersetzt sind.
Zu der Kippenpickaktion haben wir den Vorsitzenden des Kempener Werberings, Armin Horst, interviewt, der ebenfalls als Helfer mitgewirkt hat.
Haben Sie schon weitere Termine für eine erneute Aktion geplant, oder sind weitere Termine in Planung?
Armin Horst: Nein, es sind erst mal noch keine weiteren Termine in Planung und dazu kann ich euch auch nichts Genaues sagen, weil ich nicht für die Termine zuständig bin.
Wie schätzen Sie die Problematik der vielen Kippen auf den Straßen ein?
Ich finde, dass man sich bezüglich der vielen Kippen auf jeden Fall ein paar Gedanken machen sollte. Ich schätze das Problem als relativ groß ein, vor allem weil die Filter der Kippen sehr schwer abbaubar sind und sie das Grundwasser verschmutzen.
Wie zufrieden waren Sie mit den Ergebnissen der letzten beiden Aktionen?
Ich war zufrieden mit den Ergebnissen der letzten beiden Aktionen, da die Resonanz, die darauffolgende Berichterstattung, die Teilnehmeranzahl und das Ergebnis ebenfalls dementsprechend gut waren.
Welche Idee haben Sie bezüglich der vielen Kippen in den Städten?
Ein paar Lösungsansätze weiß ich schon, allerdings kommen diese von anderen Städten oder Personen, aber ich sage sie euch trotzdem gerne: Es gibt eine Art Pfandsystem für Raucher, da bezahlen die Käufer zum Beispiel 25 € pro Zigarettenpackung und wenn sie ihre Zigarettenreste zurückgeben, dann bekommen sie zum Beispiel 20 € zurück. Außerdem wurde die Geldstrafe fürs arglose Wegwerfen von Zigarettenkippen von 10 € auf 100 € erhöht. Auch die Hersteller könnten nach einem weniger schädlichen Stoff für die Zigaretten Ausschau halten.
Wissen Sie, wie andere Städte dieses Problem lösen?
Die Kippenpickaktion ist sozusagen von anderen Städten ,,geklaut“, d.h. das ist ein Lösungsansatz der anderen Städte. Außerdem haben auch andere Städte die Geldstrafe für weggeworfene Kippen erhöht.
Außerdem sagte er uns lächelnd: „Früher gab es dieses Problem gar nicht, da gab es nur Zigaretten ohne Filter und die haben sich sehr schnell, z.B. nach dem nächsten Regen, zersetzt, bzw. aufgelöst.“