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Kindheit und Jugend früher und heute

Ceyda Aksoy, Franz-Haniel-Gymnasium, Klasse 8E

Die Kindheit und die Jugend haben sich in den letzten Jahrzehnten sehr verändert. Während frühere Generationen viel Zeit im Freien verbrachten, verbringen Jugendliche und Kinder heute ihre meiste Zeit im Internet. Auch die Art wie  die Eltern ihre Kinder heutzutage erziehen hat sich verändert. Doch was für Unterschiede gibt es genau, und was bedeutet das für die Entwicklung der Jugendlichen?

Früher war die Erziehung oft streng und autoritär: Es gab klare Regeln, Bestrafungen und Kinder hatten wenig Mitspracherecht. Heute hingegen wird Wert auf Kommunikation, emotionale Unterstützung und individuelle Förderung gelegt. Die Eltern heutzutage sind auch „vorsichtiger“ und neigen zur Überbehütung, was die Selbstständigkeit der Kinder beeinträchtigen kann.

In der Vergangenheit gab es klassische Rollenbilder: Die Mutter war für den Haushalt und die Kinder zuständig, der Vater ging arbeiten und Freizeitaktivitäten folgten oft festen Abläufen. Heute können Familien ganz verschieden aussehen und Kinder wachsen mit mehr Freiheit auf.

In vergangenen Generationen war es üblich, dass Jugendliche früh Verantwortung übernahmen. In dem man im Haushalt mithilft oder mit Nebenjobs. Heute hingegen sind Eltern oft überfürsorglich, was dazu führen kann, dass Kinder später lernen selbst Entscheidungen zu treffen.

Das Bildungssystem hat sich auch verändert: von strengem Frontalunterricht und Disziplin hin zu digitalen und interaktiven Lernmethoden. Auch die Lehrer waren früher sehr viel strenger, heute hingegen ist das Verhältnis zwischen den Schülern und Lehrern partnerschaftlicher. Trotzdem beschweren sich viele Schüler über steigendem Leistungsdruck. Durch langer Schulzeit, viele Hausaufgaben und hohen Erwartungen bleibt meistens wenig Zeit für Freiheit. Durch soziale Medien kann der Druck auch verstärkt werden, indem sie perfekte Leistungen und Lebensstile präsentieren.

Die Kindheit und Jugend heute bietet viele Möglichkeiten wie bessere Bildung, digitale Vernetzung oder mehr Mitspracherecht. Es gibt aber auch neue Herausforderungen, wie Leistungsdruck, Abhängigheit von digitalen Medien oder fehlende Selbstständigkeit. Eltern tragen Großes zur Entwicklung bei. Ob die Veränderungen positiv oder negativ sind, ist eine Frage der Perspektive.

Ist die Jugend wirklich so schlimm, wie alle sagen?

von Jana Werner, Klasse 8c, Otto-Hahn-Gymnasium, Monheim

In den vergangenen Tagen wurde in mehreren Kinos Vandalismus von Jugendlichen begangen, als sie während einer Kinovorstellung über die Sitze kletterten, Tiktok-Videos machten und andere Besuchern störten. Dies wirft ein schlechtes Licht auf die Jugend von heute – doch sind wirklich alle so?

Die meisten Erwachsenen achten mehr auf die negativen als auf die positiven Taten, weshalb sie gegenüber der gesamten Jugend sehr kritisch sind. Beispielsweise kleben sich jugendliche Aktivist:innen auf die Straßen oder Flugbahnen fest, um gegen die Klimapolitik zu protestieren. Einerseits wollen sie damit Aufmerksamkeit auf Klimathemen richten, um die Erderwärmung zu stoppen und vor allem deutlich machen, dass mehr dagegen getan werden muss, bevor es zu spät ist. Ist das nicht immer noch besser, als den Klimawandel komplett zu ignorieren, denn immerhin ist deren Leben oder das Leben ihrer Kinder davon betroffen.

Andererseits muss man sich auch an Regeln und Vorschriften halten, um Mitmenschen durch Verkehrssperren nicht zu gefährden. Manchmal haben die Entscheidungen der Jugendlichen positive und gleichzeitig auch negative Folgen. Kein Mensch ist perfekt! Erwachsene haben mit Sicherheit in ihrer Jugend auch Mist gebaut, woran sie sich scheinbar nicht mehr erinnern können oder wollen. Außerdem können nicht nur Jugendliche unhöflich sein. Es gibt auch Erwachsene, die keine Manieren haben und sich nicht bedanken können, oder Busfahrer, die einem die Tür nicht mehr öffnen möchten, obwohl man aber extra gerannt ist, um den Bus noch zu bekommen. Es gibt eine große gesellschaftliche Aufgabe der Erwachsenen: nämlich Kinder zu erziehen. Woher sollen Kinder richtige Manieren lernen, wenn deren Eltern es ihnen nie richtig beibringen? Oftmals fehlt einfach die richtige Erziehung.

Ein weiteres Beispiel für die Offenheit von Jugendliche zeigt sich darin, dass sie viel schneller Personen akzeptieren, die beispielsweise ein anderes Geschlecht sein wollen oder eine andere Sexualität haben. In den letzten Jahren hat sich deutlich gezeigt, wie sehr junge Menschen dafür gekämpft haben, dass Menschen mit einer anderen Sexualität gleich behandelt und nicht ausgeschlossen werden sollen.

Ich bin der Meinung, dass man die andere, hilfsbereite und höfliche Seite der Jugendlichen wahrnehmen sollte, denn jede Generation hat auch positive, und nicht nur negative Seiten. Wir sind alle nur Menschen mit eigenen Problemen, die man zu lösen versucht.