von Nele Noppe, Klasse 8b, Otto-Hahn-Gymnasium, Monheim
Wurden Sie schon einmal von einem Insekt gestochen? Davor haben viele Menschen Angst, aber ist diese Angst wirklich berechtigt?
Schon jetzt blühen die ersten Kirschbäume und man sieht schon hin und wieder Insekten. Im Sommer ist dann wieder Insektenzeit, das bedeutet auch, dass die gelb-schwarz gestreiften Flugtiere, wie Bienen, Hummeln oder Wespen und Hornissen, wieder herauskommen. Das gefällt vielen Menschen nicht, da sie Angst haben, dass die Tiere sie stechen könnten.
Jedoch sind Bienen und Hummeln fast nie ohne Grund aggressiv. Die Tiere stechen nur zu, wenn sie sich bedroht fühlen, zum Beispiel wenn man sich zu hastig in ihrer Nähe bewegt. Selbst wenn man gestochen wird, ist es ohne Allergie meist harmlos. Bienen und Hummelstiche verheilen in der Regel innerhalb von nur zwei Tagen, Wespenstiche brauchen meist nur drei bis vier Tage. Die Stiche von Hornissen hingegen brauchen oft drei bis fünf oder sogar sechs Tage, um vollständig zu verheilen und die Schwellung kann sich in seltenen Fällen auf bis zu zehn Zentimeter ausbreiten. Hornissen stechen, wie auch Bienen und Wespen, generell fast nie und nur dann, wenn jemand in deren Nest-Gebiet eingedrungen ist.
Der Satz „Sieben Hornissenstiche können ein Pferd töten“ ist also nur ein Mythos. Solange man nicht allergisch ist, kann der menschliche Körper über Hunderte von Stichen aushalten. Bei vielen Stichen sollte man meist erst kühlen, außerdem kann man eine aufgeschnittene Zwiebel auf die Stichstelle halten, da diese leicht desinfizierend und entzündungshemmend wirkt.
Doch auch ohne Behandlung sind Insektenstiche jeglicher Art, wenn Sie nicht allergisch reagieren, ungefährlich. Selbst wenn man gestochen wird, sollte man die Tiere auf gar keinen Fall umbringen, da dies vom Bundesnaturschutzgesetz und von Bundesartenschutzgesetz verboten wird. Denn die Flugtiere sind geschütztz. Das Gesetz besagt, dass Tiere wie Bienen, Hummeln, und Hornissen nicht ohne vernünftigen Grund gefangen, verletzen oder umgebracht werden dürfen. Entsprechend können die Strafen für solch eine Tat ein Bußgeld von 50.000 Euro zur Folge haben. Bei Wespen liegen die Strafen nur bei 10.000 Euro, sie können sich aber nach Tatbestand ebenfalls auf 50.000 Euro steigern. Im schlimmsten Fall kann man durch das Verletzen oder Töten einer Biene sogar eine bis zu 5 Jahre Gefängnisstrafe erhalten
Bienen zu töten wird so hoch bestraft, da wir Menschen Bienen zum Überleben brauchen. Damit ist nicht nur der Honig als Nahrungsmittel gemeint, sondern vor allem das Bestäuben der Pflanzen durch die Bienen. Tiere wie Bienen, Wespen, Hummeln und sogar Motten und Fliegen bestäuben Bäume und sorgen somit für die Früchte und Blüten. Bienen bestäuben Pflanzen, indem sie Pollen und Nektar, als Nahrungsmittel sammeln und bringen dann die Pollen von einer zur nächsten Blüte. Ohne die Bestäubung würden geschätzt 90% aller Pflanzenarten aussterben und die pflanzlichen Nahrungsmittel der Menschen würden schnell ausgehen.
Es wird vermutet, dass die Menschen ohne Bestäubung nur noch circa vier Jahre am Leben bleiben würde bis ihnen die Nahrung ausgehen würde.
Bienen, Hummeln, Wespen und Hornisse sind also nicht „böse“ – und solange man sie nicht stört oder bedroht, sind sie überhaupt nicht gefährlich. Es gibt also keinen Grund, Angst oder Sorge vor ihnen zu haben.