Über die Schülergenossenschaft Honeybee Industries eSG.
Hauben werden angezogen und Handschuhe übergestreift. Es herrscht reges Treiben, jeder hat eine Aufgabe. Hannah breitet ein trockenes Tuch auf einem Tisch aus, Anne stellt einen großen Eimer mit Honig darauf, und Lea bereitet die Gläser zum Abfüllen vor. Doch vor dem Abfüllen muss der Honig kontrolliert werden. Dies geschieht mithilfe eines Refraktometers, ein Gerät, das die im Honig enthaltene Feuchtigkeit misst. „6,5 Prozent Feuchtigkeit, das ist super!“, bemerkt die mithelfende Lehrkraft zufrieden. Dann kann es endlich losgehen, ein Glas nach dem anderen wird von der Honig-Crew abgefüllt. Ein süßlicher Duft verbreitet sich, vermischt sich mit der heiteren Stimmung zu einer angenehmen Atmosphäre.
So in etwa sieht der Tagesablauf der Mitglieder der Schulfirma des Gymn. Straelen „The Honeybee Industries eSG“ aus. Mitmachen können nur Schüler ab der 7. Klasse. Seit Februar 2015 wird die Firma vom Gymnasium Straelen erfolgreich gesponsert, um so den Schülern die Insekten näherzubringen. Doch im Moment scheint es, als ob die Schüler kein Interesse an einer Schulfirma hätten. „Vor allem das männliche Geschlecht zeigt nicht allzu viel Bereitschaft. Wir haben im Moment einen totalen Mädchenüberschuss“, meint Hannah. Und das, obwohl die Firma jede Hilfe gebrauchen kann, denn es gibt viel zu tun. Es werden Leute gebraucht, die Jobs von der Geschäftsführung bis zur Produktion des Honigs bewältigen können.
Und doch es läuft gut für die Firma: Im letzten Jahr wurden rund 182 Gläser des Honigs verkauft. Die Schulfirma besitzt sechs Bienenwirtschaftsvölker, die ein- bis zweimal im Jahr geerntet werden können.
Lea Becker, 8c, Städtisches Gymnasium Straelen