Die meisten Leute lieben es, wenn sie nach einem langen Arbeitstag in die saubere Wohnung kommen und man sich selbst frisch gemacht hat. Doch was wenn diese Bedürfnis zum Zwang wird?
Wer unter einer Zwangsstörung leidet, verbringt den Großteil des Tagesablaufs, alles zu säubern und sich selber auch dem Zwang zu unterwerfen. Mit einer Zwangsneurose zu leben, heißt seinen ganzen Tagesablauf zu ändern.
Zwangsstörung ist keine angeborene Krankheit, sie kann in allen Altersstufen auftreten. Die Symptome und das Krankheitsbild sind mal ausgeprägter und mal nicht. Die Krankheit verläuft so, dass man immer dasselbe Reinigungs-Wasch-Ritual ausführt, panische Angst vor Bakterien, Schmutz und Verunreinigung hat und ständig im Alltag darauf achtet, dass man nicht mit verseuchten oder unreinen Gegenständen in Berührung kommt. Man verbringt täglich sehr viel Zeit mit Waschen und Reinigen, insbesondere der Hände, ekelt sich vor Schmutz, sieht sein Verhalten als sinnlos und unbeeinflussbar an, empfängt keinen Besuch wegen des Schmutzes, gibt niemandem mehr aus Angst vor Bakterien die Hand, wäscht seine Hände blutig, verbringt mehrere Stunden am Tag unter der Dusche, zwingt die Familie zu seinen Sauberkeitsritualen.
Warum diese Krankheit ausbricht, ist unklar. Man vermutet aber, dass es an einem „Schockerlebnis“ liegt, das in der Vergangenheit stattgefunden hat, zum Beispiel ein schlimmes Erlebnis. Diese Art von Krankheit ist schwer zu heilen, da sich die Krankheit sehr schnell vertieft.
1965 wurde diese psychische Krankheit von Fachärzten entdeckt. Von da an suchte man nach den Gründen der Krankheit, doch Forscher sind sich noch nicht einig geworden, wo die Krankheit in unserem Körper genau entsteht.
Julian Hellerberg, Schermbeck, Gesamtschule Schermbeck