Archiv der Kategorie: Dietrich-Bonhoeffer-Schule

Interview mit einem Rentner – Was man über die Rente wissen sollte

Die Rente verändert sich im Laufe der Zeit, da das Problem der Überalterung in Deutschland eintritt.

Die arbeitende Generation wird immer weniger, doch die Zahl der Rentenempfänger steigt mit der Zeit.

Um in Rente gehen zu können, muss man in 2 Jahren nicht mehr 65 Jahre sondern 67 Jahre alt sein. Durch diese Veränderung können mehr Erwerbstätige Geld für

Rentner einzahlen, das an diese direkt wieder

ausgegeben wird.

Zu diesen vielen Veränderung wurde Karl-Heinz Klein (66), der vor kurzem in Rente ging und vorher bei der Deutschen Rentenversicherung Rheinland arbeitete, befragt.

RP: Wie lange sind Sie schon in Rente?

Klein: Ich bin seit einem Jahr in Rente.

RP: Wie war das Gefühl an ihrem letzten

Arbeitstag?

Klein: Meine Gefühle waren sehr gemischt. Zum einem habe ich mich auf mehr Freizeit gefreut, zum anderen war der Abschied von meinen Kollegen nicht so einfach.

RP: Wie wird die Rente finanziert?

Klein: Die Rente wird aus den Beiträgen der versicherungspflichtigen Beschäftigten finanziert und auch aus Bundeszuschüssen für Zeiten, für die keine Beiträge entrichtet wurden, zum Beispiel die Erziehung von Kindern oder die Pflege von Angehörigen.

RP: Kommen sie mit ihrer Rente gut aus?

Klein: Ja, doch genug kann es nie sein. Es muss immer

ein deutlicher, finanzieller Einschnitt in Kauf genommen

werden.

RP: Können Sie sich vorstellen, noch mit 67 Jahren zu

arbeiten?

Klein: Nein, denn es ist schwierig allen Anforderungen im

Berufsleben mit zunehmenden Lebensalter gerecht zu werden. Tätigkeiten in Berufen mit hohen körperlichen Ansprüchen sind schwieriger zu bewältigen, als zum Beispiel reine Bürotätigkeiten oder Verwaltungstätigkeiten.

RP: Würden Sie etwas bei der Rente verändern, wenn

Sie es könnten?

Klein: Ja, aus meiner Sicht sollte auf die bruttobezogene

Berechnung der Rente zurück gegangen werden, insbesondere auch im Hinblick auf die eingeführte Besteuerung der Rente. Die Besteuerung von Rente sollte wieder rückgängig gemacht werden.

Svenja Klein und Lena Zimmermann, Ratingen, Dietrich-Bonhoeffer-Schule

Interview mit einem Jugendpsychologen – Jugend süchtig nach Computer & Co.?

„Vor 15 Jahren war noch alles anders, das Internet war noch kaum verbreitet und die Computerspiele waren selten gelungen.“ Damals verbrachte kaum jemand länger als eine Stunde vor elektronischen Geräten. Doch wie eine Umfrage ergab, hat sich alles geändert.

Die Jugendlichen zwischen zwölf und 15 Jahren verbringen bis zu drei Stunden täglich vor dem Fernseher, dem Computer, etc. Dabei macht es kaum

einen Unterschied, ob Junge oder Mädchen. Jedes fünfte Mädchen behauptet von sich selbst, süchtig nach

diesen Geräten zu sein. Laut Aussage der Jugendlichen kontrollieren nur ein Drittel der Eltern die Konsumzeit,

obwohl ca. 80% der Jungen einen eigenen Computer im Zimmer besitzen.

Zu diesem Thema beantwortet Jugendpsyschologe Dr. R. Werntges noch ein paar wichtige Fragen:

Ab wann kann man eigentlich von einer Sucht

sprechen?

Dr. Werntges: Wenn man kaum aufhören kann, Mangelerscheinungen hat, leere Gefühle und Symptome wie z.B. Zittrigkeit.

Ab welchem Alter kann man süchtig werden?

Dr. Werntges: Unter zehn Jahren eher selten.

Was ist das Schlimme an einer Sucht?

Dr. Werntges: Man hat kaum noch andere Hobbies und alle andere Interessen verarmen.

Könnte sich durch die Sucht also auch die Persönlichkeit

verändern?

Dr. Werntges: Ja, denn die emotionale Entwicklung verzögert sich. Man lernt nicht, mit schwierigen Gefühlen

wie Angst, Wut und Trauer umzugehen und man lernt keine Kontaktaufnahme!

Sehen Sie aggressive Computerspiele als problematisch an?

Dr. Werntges: Ja, denn Ballerspiele erhöhen auch im alltäglichen Leben die Bereitschaft, Aggressiv zu sein.

Wodurch wird man denn genau süchtig?

Dr. Werntges: Die Beschäftigung mit dem Computer z.B. führt zu Spaß. Hat jemand wenig Spaß im alltäglichen Leben, verschafft er sich Spaß am Computer.

Hat das Computerspielen nicht auch positive Auswirkungen?

Dr. Werntges: Ja, das hat es. Denn beim Computerspielen verbessern sich die visuellen Reize- also alles, was man über die Augen wahrnimmt, ebenso wie die Reaktionsschnelligkeit.

Finden Sie, dass die Eltern den Konsum besser kontrollieren sollten?

Dr. Werntges: Nur, wenn die Kinder nicht damit umgehen können, die Kinder es übertreiben und sie kein vernünftiges Maß haben. Wenn die Kinder sich auch mit etwas anderen Beschäftigen, ist es OK.

Von Lars Weigel und Cristopher Brandt

Lars Weigel und Cristopher Brandt, Ratingen, Dietrich-Bonhoeffer-Schule

Eine ernst zu nehmende Gefahr? – Die NPD in Ratingen

Wir haben uns mit zwei Experten, Christian Wiglow, Fraktionsvorsitzender der SPD in Ratingen, und Horst Becker, Fraktionsvorsitzender der FDP, über die NPD unterhalten.

Haben Sie Kontakte mit der NPD, Herr Wiglow?

Wiglow: Nein, wir hier in Ratingen keine Kontakte zur NPD, auch nicht zwangsweise, weil es hier die NPD meines Erachtens nicht mehr gibt.

Wie ist ihre Meinung über die NPD?

Wiglow: Also ich bin der Meinung, dass die NPD eine rechtsradikale, verfassungsfeindliche Partei ist, die an ihrer Spitze von einer Clique geführt wird, die nicht in der Lage ist, das Potenzial auszuschöpfen, das sie vielleicht hätten. Ich halte aber auch nichts von dieser Diskussion über ein Verbot der NPD, weil das einmal gescheitert ist und der NPD nur unnötige Öffentlichkeit bringt. Rechtsradikale bekämpft man am besten politisch.

Dass die Stimmen für die NPD im Sachsener Landtag auf 9,2 Prozent gestiegen und dass in der Hälfte der Landtage der prozentuelle Anteil der NPD gestiegen ist, hauptsächlich in Ostdeutschland, ist ihnen vielleicht bekannt. Betrachten Sie diese Entwicklung als Gefahr für Deutschland, Herr Becker?

Becker: Die Entwicklung ist nicht gut. Sie ist im Wesentlichen auf die sozialen Probleme und die hohe Arbeitslosigkeit in Teilen der neuen Bundesländern zurückzuführen. Bei gezielter Strukturentwicklung wird sich nach meiner Ansicht keine Gefahr für Deutschland entwickeln. Von der Grundschulzeit an sollten alle Schüler über die Verbrechen gegen die Menschlichkeit unter dem Naziregime gründlich aufgeklärt werden. Hierbei sollten auch die Eltern mitwirken. Da kann doch kein normaler Mensch mehr solch eine Partei wählen!

Wiglow: Ich hoffe, dass die NPD nur ein vorübergehendes Phänomen ist. Fakt ist aber auch, dass wir leider den Zustand haben, dass es in Teilen der ehemaligen DDR gewisse Regionen gibt, in denen die NPD sehr, sehr stark und sehr präsent ist. Ob das alles jetzt Rechtsradikale sind, die die NPD unterstützen im Sinne einer nationalsozialistischer Ideologie, oder Leute, die aus Perspektivlosigkeit und Frust diese Partei wählen, sei dahingestellt. Als Gefahr für die Bundesrepublik erachte ich die NPD nicht. Höchstens als auβenpolitische Blamage.

Man sieht ja manchmal bei antifaschistischen Demonstrationen, dass manche aus der Autonomen-Szene mit der gleichen Gewalt und Aggression vorgehen, wie manche Rechtsradikale. Was halten Sie davon?

Becker: Solche Mittel sind auch zu verurteilen. Es hat sich nie als gut erwiesen, mit Gewalt gegen Gewalt vorzugehen.

Wiglow: Ich halte das nicht in der Breite für ein wirkliches Problem, sondern für ein Darstellungsproblem in den Medien. In Nachrichten ist es ja langweilig, wenn da irgendwelche Leute friedlich rumstehen und die NPD am Marschieren hindern. Ein schöner Drei-Minuten-Bericht für das Fernsehen kommt ja nur dann zustande, wenn etwas passiert. Siehe Heiligendamm: Dort wurden vier Tage lang friedlich demonstriert, ohne dass es groß interessierte. Als dann aber ein paar Steine flogen, waren die internationalen Fernsehteams da. Aber, ich lehne Gewalt ab. Denn mit Gewalt lässt sich Gewalt nicht bekämpfen. Es ist aber nicht zutreffend, eine Verallgemeinerung vorzunehmen, dass alle Antifa-Demonstrationen gewalttätig wären.

Michael Do Thoi und Mark Thalberg-Zukov, Ratingen, Dietrich-Bonhoeffer-Schule

Oscar gekrönt: dramatisch und sprachlos – Filmkritik: „There will be blood“

There will be blood (basierend auf dem Buch „Oil!“ von Upton Sinclair) ist das neue Meisterwerk des Regisseurs Paul Thomas Anderson.

Der Film spielt sich Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts ab. Es geht um den Öl-Unternehmer Daniel Plainview (Daniel Day-Lewis), dem es egal ist, welche Opfer er bringen muss, um an Öl und somit an Geld ranzukommen, wie z.B. seinen Sohn verstoßen oder Eli Sunday (Paul Dano), Priester eines Dorfes in dem Plainview nach Öl bohrt, mit einem Kegel zu erschlagen.

Der Film ist nicht so blutig wie der Titel es besagt, aber Gewalt herrscht von Anfang an. Daniel Day-Lewis spielt Plainview sehr überzeugend und hat seinen Oscar als bester Hauptdarsteller redlich verdient. Die Rolle des Plainview ist Lewis wie auf den Leib geschrieben. Vom Aussehen her ähnelt er wieder dem Butcher, den er in „Gangs of New York“ dargestellt hat. Er ist wieder der Bösewicht und er hat die selbe Synchronstimme erhalten. Diese Rolle aber überbietet die des Butchers, für welche er wohlgemerkt ebenfalls für den Oscar nominiert war.

Eli Sunday wird gespielt von Paul Dano (Little Miss Sunshine), der als einziger an die schauspielerischen Leistungen von Daniel Day-Lewis ranreicht. Er spielt einen gottesfanatischen Priester, bei dem man sich nicht sicher ist, ob er wirklich das glaubt, was er predigt oder ob er den Glauben mit wahnsinniger Übertreibung nur vorspielt.

Wirklich faszinierend ist ebenfalls, dass in dem Film in den ersten 15 Minuten kein einziges Wort gesprochen wird und allein mit der Musik die Stimmung der Situationen ausgedrückt wird.

Der Film gewann zwei Oscars (Beste Kamera, Bester Hauptdarsteller) und war für acht nominiert (Bester Film, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller, Bestes adaptiertes Drehbuch, Beste Kamera, Bestes Szenenbild, Bester Tonschnitt, Bester Schnitt).

Ich denke, der Film ist wirklich sehenswert und man sollte sich unbedingt den Film angucken, wenn man Dramen mag.

Carolin Wolfsdorf, Ratingen, Dietrich-Bonhoeffer-Schule

Lokal-TV – Ein Erfolg? – Zwei Jahre center.tv Düsseldorf

Vanessa Ziob hat ein Interview mit Christian Zeelen, Redaktionsleiter des Fernsehsenders center.tv, geführt.

Können Sie mir etwas über den Anfang von center.tv erzählen? Wie hat alles begonnen, z.B. wessen Idee war das?

Zeelen: Die Idee von center.tv stammt von André Zalbertus, der früher als Korrespondent für RTL gearbeitet hat. In den 90ern hat sich André Zalbertus mit seiner eigene Firma, der „AZ media tv“, selbstständig gemacht. Dann hatte er die Idee, Heimatfernsehen zu machen. 2005 gründete Zalbertus center.tv Köln. Danach startete im September 2006 center.tv Düsseldorf.

Wie groß ist die Fläche von center.tv Düsseldorf?

Zeelen: Wir haben insgesamt circa 500 Quadratmeter Fläche. Aber das ist dann auch Regie, Studio, Marketing, Geschäftsführung, Redaktion und Technik. Wir haben nicht so wie viele Fernsehsender riesige Hallen in irgendwelchen Industriegebieten, sondern wir sind mitten in Düsseldorf, im Geschehen – und das war auch unser Ziel.

Wie viele Mitarbeiter hat der Sender? Sind alle ausgebildete Journalisten?

Zeelen: Wir haben circa 30 Mitarbeiter. Die meisten werden gerade zu VJ (Videojournalisten) ausgebildet. Ein VJ ersetzt einen Kameramann, einen Tontechniker und ein Redaktor.

Wie wird der Sender finanziert? Durch Sponsoren oder durch Privatwerbung?

Zeelen: Ja, in der Tat. Wir verdienen durch Privatwerbung, durch Sponsoren und Gesellschafter, wie z.B. Herr Zalbertus, die RP, und wir verkaufen Sendungen. Zum Beispiel hat die AOK eine eigene Sendung „Vigotv“.

Sie waren von Anfang an dabei. Wie viel Zeit investieren Sie täglich in ihren Job? Bleibt noch Zeit fürs Privatleben?

Zeelen: Ich arbeite montags bis freitags circa zehn bis zwölf Stunden täglich und manchmal auch am Wochenende. Da bleibt nicht so viel Zeit fürs Privatleben.

Wissen Sie, wie viele Zuschauer center.tv gucken?

Zeelen: Letztes Jahr schauten uns 85.000 Menschen pro Tag an.

Wie stellen Sie sich die Zukunft für den Sender vor?

Zeelen: In erster Linie möchten wir mehr Zuschauer gewinnen. Deshalb wollen wir noch aktueller informieren, zum Beispiel ein Frühstücksfernsehen anbieten. Außerdem möchten wir auch noch häufiger live bei Veranstaltungen dabei sein.

Vanessa Ziob, Ratingen, Dietrich-Bonhoeffer-Schule

Eine Umfrage – Deutschlands Jugend: Wirklich so unsportlich?

„Der Sport ist schon lange aus der Mode gekommen“,

sagte mir eine Bekannte, als ich ihr davon erzählte, dass

ich einen Artikel über die Sportlichkeit der Jugend

schreiben wollte.

Es seien jetzt andere Dinge wichtig, wie teuer zum

Beispiel die neueste Jeans ist. Dem wollte ich auf den Grund gehen. Eine Umfrage bestätigte nämlich, dass meine Freundin Unrecht hatte. Ich befragte 40 Jugendliche zum Thema Sport. Nur vier von 40 Jugendlichen im Alter von 12 bis 16 treiben selten

oder keinen Sport. Dagegen treiben 36 von 40 Jugendlichen regelmäßig, aktiv und gerne Sport.

Dabei sind die Sportarten verschieden: Vom erwarteten Fußball bis hin zu Tennis, Eishockey und Ballet ist für jeden was dabei- ob im Verein, für sich oder mit Freunden. In dem, was den Jugendlichen daran gefällt, sind sich fast alle einig: Es macht Spaß, man bleibt fit und gesund und außerdem kann man sich vom stressigen Schulalltag erholen.

Das Schwierige ist nur, sich zusammenzureißen und anzufangen, Sport zu treiben. Wenn man das jedoch geschafft hat, kann es unglaublichen Spaß und dazu eine unglaublich tolle Figur machen. Das Klischee,

Deutschlands Jugendliche sind unsportlich, ist hiermit zumindest für viele Jugendliche endlich aus der Welt geschafft.

Ksenia Jeroschina, Ratingen, Dietrich-Bonhoeffer-Schule

Egal ob Schlagzeug oder Gitarre: – Die Jugend musiziert wieder!

„Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden darf und worüber zu schweigen unmöglich ist“,

so beschrieb schon Victor Hugo, ein französischer Dichter, die uns jeden Tag begleitende

Nebensache.

Für viele Menschen ist die Musik jedoch viel mehr Hobby als Nebensache. Nach der am Computer produzierten Techno-Musik greift Deutschlands Jugend nun wieder selbst zum Instrument. Von der Gitarre über diverse Schlaginstrumente bis hin zu den eher klassischen Instrumenten wie dem Klavier und der Geige – gefragt bei der Jugend ist alles. Als klare Favoriten stechen jedoch die Gitarre und das Schlagzeug klar hervor. In den Musikschulen herrscht vor allem für diese Instrumente deutlicher Lehrermangel, und die Schüler müssen mit Wartezeiten von bis zu einem Jahr rechnen.

Das Musizieren macht den Kindern allerdings nicht nur Spaß. Forscher, Lehrer und Eltern sind überzeugt von einer positiven Auswirkung auf Lern- und Sozialverhalten sowie auf die Entwicklung des Einzelnen. Die Musik fördert die linke, meist weniger beanspruchte Gehirnhälfte, die in der Schule

kaum trainiert wird.

Somit profitiert die Jugend bewusst oder unbewusst von ihrem neuen Hobby. Ich spiele selbst Gitarre und finde, das Musizieren dient als gute Ablenkung und macht eine Menge Spaß – alleine wie in der Gruppe.

Franziska Chrobock, Ratingen, Dietrich-Bonhoeffer-Schule