Worin liegt die Faszination von Harry Potter? Warum lieben so viele Muggel oder No-Maj, also Menschen, die nicht zaubern können, die Zauberwelt?
Ich denke, diese Frage kann man schlecht allgemein für alle Potterheads (Harry-Potter-Fans) beantworten. Ich versuche es dennoch.
Jemand hat mal zu mir gesagt, dass in den Büchern und Filmen viele gute Werte vermittelt würden, die man auch in der Realität bräuchte. Zum Beispiel hatte Ron Weasley, der beste Freund von Harry, zunächst viele Vorurteile. Er dachte, dass manche Häuser schlechter sind als andere.
Zur Erklärung: Es gibt 4 „Häuser“ in Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei. Die Schüler werden nach ihren stärksten Charaktereigenschaften in die Häuser eingeteilt. In Gryffindor, wo sich unser Hauptprotagonist befindet, sind die Schüler besonders mutig und tapfer. In Slytherin ist man gerissen und ehrgeizig, in Ravenclaw intelligent und kreativ und in Hufflepuff ist man treu und loyal.
Doch ich schweife ab. Am Ende hat Ron gelernt, dass man nicht zu voreilig über andere urteilen sollte.
Ebenfalls eine große Rolle spielen Liebe und Freundschaft. Ohne diese wichtigen Werte hätte Harry (Achtung, Spoiler!) nie gegen den bösen Zauberer Lord Voldemort gewonnen.
Außerdem kann man durch Harry Potter tolle Freundschaften schließen. Ich habe das Gefühl, dass die Potterheads besonders tolerant und verständnisvoll sind. Doch auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel.
Viele Menschen blühen mit Harry Potter auf und lassen inspiriert von Harry und Co. ihrer Fantasie freien Lauf. Man kann sich stundenlang damit beschäftigen, auf Pinterest oder Instagram wunderschöne und kreative Fanarts anzusehen. Oder man schmökert in unzähligen Fanfictions, wo für jeden was dabei ist.
Allein die Charaktere der Geschichte sind so wohl durchdacht, wie in keinem anderen Buch, das ich kenne. Rowling hat sich schon, bevor sie angefangen hat zu schreiben, komplette Familienstammbäume überlegt, welche teils nie vorgekommen sind. Auch hat sie sich eine komplette Welt ausgedacht: von Wesen wie Dementoren oder Einhörnern über Währung, Bildung und Politik, bis zu Sportarten, Mode und Fortbewegungsmitteln.
Sehr beeindruckend ist auch die Magie der Bücher. Dabei meine ich nicht „Expelliarmus“ oder „Expecto Patronum“ , sondern die „Magie“ durch Wörter Emotionen hervorzubringen. Man fiebert mit, wenn sich Zauberer duellieren, man weint bittere Tränen, wenn geliebte Charakter wie Dobby oder Sirius sterben oder man lacht, wenn die Weasley-Zwillinge Streiche spielen.
Man kann wohl sagen, dass Harry Potter die Kindheit von vielen positiv geprägt hat. Aber wo liegt die Faszination? Lies die Bücher, schaue die Filme und überzeuge dich selbst!
Minna Friebe, Klasse 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker Gymnasium