Literatur – Ein Freigeist mit Vorbildfunktion

Die Autorin Karen-Susan Fessel zu Gast im Klassenzimmer.

Karen Fessel ist eine der wenigen Autorinnen, die von ihren Büchern und Lesungen leben können. Schon als Kind wollte sie Autorin oder Sängerin werden, aber noch lieber Sängerin, weswegen sie das Schreiben erst mal etwas in den Hintergrund stellte und sich auf das Singen konzentrierte. Sie nahm sogar zwei Platten mit ihrem besten Freund auf. Aber als sie älter wurde, musste sie sich entscheiden. Also beschloss sie, erst mal in eine größere Stadt zu ziehen, und so ging sie nach Berlin.

Sie zog von ihren Eltern aus Meppen weg und fing an zu studieren. Ihre Eltern hatten ihr zwar gesagt, sie könne auch direkt anfangen zu schreiben, doch sie hatte Bedenken, dass es mit dem Schreiben nicht klappen würde. Darum studierte sie zuerst Theaterwissenschaft und Germanistik und spezialisierte sich auf Stummfilme. Nach dem Studium schrieb sie ihr erstes Buch „Und abends mit Beleuchtung“. Später merkte sie jedoch, dass der Titel nicht ganz passend ist und sich viele ihrer Freunde in den Charakteren wiedererkannten, was zu Spannungen führte. Danach ging es mit dem Buch „Ein Stern namens Mama“ weiter bergauf. Sie war sogar für den Zürcher Kinderbuchpreis nominiert. Es wird in vielen Ländern gelesen und ist zur Schullektüre geworden.

In ihrem Job reist Fessel durch die Welt, um für ihre Geschichten  zu recherchieren. Darum hat sie schon viel gesehen. So sammelte sie zum Beispiel Eindrücke in Serbien – wo sie im Rahmen des Grenzgänger-Stipendiums war –, die sie später in ihren Büchern verarbeitet hat.

Für uns ist sie eine sehr engagierte und motivierte Autorin und ein großes Vorbild für alle Jungautoren. Wir waren sehr erfreut, sie kennenlernen zu dürfen und mehr über ihr Leben zu erfahren.

Lucia Derksen und Vadim Shkolnik, 8b, Math.-Nat. Gymnasium Mänchengladbach