Die Musik ertönt, ich beginne zu tanzen und fühle, wie sich all meine Muskeln anspannen. Ich bin in der Musik drin und versuche, mit meinen Bewegungen Perfektion zu erreichen. Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn. „Kopf hoch, Schultern runter und lächeln nicht vergessen”, ertönt die Stimme meines Ballettlehrers.
Das ist mein Leben, viermal die Woche gehe ich in der Ballettschule Jontza zum Ballettunterricht. Ich werde oft gefragt, ob mir das nicht zu viel ist, oder ob ich manchmal keine Lust habe, aber meine Antwort ist immer dieselbe: Nein! Es ist mir nie zu viel und ich habe immer Lust. Denn Ballett gehört schon seit elf Jahren zu den Dingen, ohne die ich nicht leben könnte. Jede Ballettstunde ist eine neue Herausforderung, die man von Mal zu Mal besser meistert.
Es beginnt mit ein paar Dehnübungen, geht weiter mit dem Grundrepertoire „à la barre‟ (an der Ballettstange) und ein paar Übungen „au milieu‟ (in der Mitte des Raumes). Anschließend noch ein paar Übungen auf Spitzenschuhen oder die Choreographie für unsere nächste Ballettaufführung, welche im Mai, im Stadttheater Mönchengladbach stattfinden wird. Zum Abschluss verabschieden wir uns mit einer „Révérance‟ (Verbeugung) von unserem Ballettlehrer.
Ballett ist eine Kunst, es ist eine sehr anstrengende Sportart, für die man Körperbeherrschung und die Kunst, über seine Grenzen hinauszugehen, benötigt. Es ist durchaus mehr als einfaches Rumgehüpfe, wie es manche nennen, die sich keineswegs mit Ballett auskennen.
Mit der Zeit lernt man, über sich hinauszuwachsen, seine Grenzen zu kennen und zu wissen, inwiefern man über sich hinausgehen kann. Mein Ballettlehrer sagt immer: „Man muss mit sich zufrieden sein, jedoch immer wissen, dass es noch besser geht!‟
Nina Sindermann, 8c, Hugo-Junkers-Gymnasium Mänchengladbach