Tour einer deutschen Band – Die machen wirklich Krach: Die Toten Hosen

Die „Der Krach der Republik-Tour“ (2012/13) führte „Die Toten Hosen“ neben vielen Städten in Deutschland auch ins benachbarte Ausland und sogar nach Argentinien. Am 6. Januar 2015 beantwortete uns der Schlagzeuger der Band, Vom Ritchie (50), einige Fragen und gab uns Einblick in eine Tour, die noch ihresgleichen sucht. Auf 62 Konzerten in 41 Städten zeigten die fünf Düsseldorfer über einer Millionen Zuschauern was sie können.

Hat dir die Tour gefallen und warum?
Vom Ritchie: Ja, es hat mir wirklich gefallen. Die Band war gut drauf, wir haben gut gespielt und auf den Konzerten waren so viele Menschen wie noch nie in der Karriere der Band. Die ganze Tour war wie eine riesige Party.
Welches Konzert hat dir am besten gefallen?
Vom Ritchie: Das ist eine schwierige Frage, da eigentlich jedes gut war und jeder Abend aus verschiedenen Gründen besonders war. Aber an Bochum erinnere ich mich besonders, da wir mit einer meiner liebsten Bands spielten, den Undertones, und ich mag es ihnen zuzuschauen und vor und nach den Shows mit ihnen zu reden. Sehr nette Leute. Außerdem waren meine Eltern aus England da, und mein Sohn Jez und Meg haben während des Sets zwei Songs gespielt. Ich war so stolz, die beiden vor so vielen Menschen performen zu sehen, und sie haben es auf so eine entspannte Weise gemacht. Brilliant.
Hast du erwartet, dass diese Tour so erfolgreich sein würde?
Vom Ritchie: Wir alle wussten, dass es gut werden würde, aufgrund des Erfolges der Single „Tage wie diese“, aber wir haben nie gewusst, wie gut. Ich glaube, es hat alle überrascht.
Was hat sich in deinem Leben als Mitglied der erfolgreichsten deutschen Band geändert?
Vom Ritchie: Eigentlich nichts. Ich lebe immer noch in demselben Haus, auf derselben Straße und habe dieselben Freunde, die ich schon immer hatte. Vielleicht gebe ich ein paar mehr Autogramme und es werden mehr Fotos gemacht, wenn ich irgendwo hingehe, aber eigentlich ist es derselbe Job wie vorher.
Wie war es, das Bett über 1,5 Jahre ständig zu wechseln und hast du deine Familie vermisst?
Vom Ritchie: Ich mag es, in Hotels zu sein. Es ist so einfach, und das Frühstück ist gut – wenn ich rechtzeitig dort bin. Die Tour war nicht an jedem Tag, meistens am Wochenende, also bin ich normalerweise trotzdem einmal die Woche nach Hause gekommen. Ich glaube, sie waren froh, mich los zu sein!
Welcher Song des Albums gefällt dir am besten? Gibt es einen Song, den du nach der Tour nicht mehr hören konntest?
Vom Ritchie: Mein Favorit ist „Das ist der Moment“. Dieser Song wird niemals langweilig zu spielen. Ich empfand die Setlist von Abend zu Abend sehr abwechslungsreich, deshalb wurde es nie richtig langweilig. Ich mag es nicht, Cover-Versionen zu spielen. Ich wäre froh, wenn ich nie wieder eine spielen müsste.
Wird es noch mal eine Tour wie diese geben?
Vom Ritchie: Ich bin mir nicht sicher, was Kiki (Tourmanager) und die anderen für die Zukunft geplant haben, also wäre es möglich. Wir müssen ein weiteres erfolgreiches Album schreiben, um die gleiche Größe zu erreichen, also sollten wir besser mal damit anfangen.

Katharina Ehlers, Anna Hasler, 8b, Franz-Meyers-Gymnasium Mänchengladbach